In dem heutigen Beitrag nehmen wir euch auf eine kleine Sightseeing-Tour über die Insel mit, die wir Freunden von uns zeigen.
Fehmarn ist und bleibt einfach unsere Lieblingsostseeinsel an der deutschen Küste. Leider ist der Weg von Nordfriesland aus etwas umständlich und mitunter auch nervig, weshalb wir nicht mehr so oft wie früher auf die Insel kommen. Von daher freuen wir uns natürlich über jede Gelegenheit, die sich uns bietet, um Fehmarn einen Besuch abzustatten. Als wir neulich bei einem netten Abend mit Freunden zusammensaßen wurden wir gefragt, ob wir nicht mal Lust hätten, den beiden die Insel zu zeigen. Wenn das nicht eine perfekte Gelegenheit ist. 😉

Da die beiden die Insel noch so gar nicht kannten, wollten wir ihnen natürlich möglichst viele Facetten der Insel zeigen. Für unser kleines Sightseeing überlegten wir uns eine kleine Rundtour an der Küste entlang. Fast wie in unserem Buch, nur etwas komprimierter, denn Fehmarn lässt sich nicht an einem Tag erobern.
Von Burg nach Burgstaaken
Für unsere Sightseeing-Tour haben wir bewusst noch einen Tag in der Nebensaison gewählt, denn der Süden und gerade Burg, ist in der Hauptsaison oft hoffnungslos überlaufen. In der kleinen Inselhauptstadt war auch an diesem Tag einiges los. Die Außenterrassen der Cafés und Restaurants waren schon gut gefüllt und auch in den Geschäften wuselten bereits Shoppingbegeisterte, um ein Souvenier zu erhaschen. Von daher zogen wir es vor Burg nur zu streifen und unseren ersten richtigen Stopp in Burgstaaken einzulegen.

Auf dem Weg dorthin konnten wir es uns nicht nehmen lassen, unserem Kumpel Larsi noch fix einen Überraschungsbesuch abzustatten, bevor wir mit Inés und Björn den kleinen Hafen von Burgstaaken unsicher machten. An Tagen wie heute wird uns immer wieder bewusst,wie viele tolle und spannende Erlebnisse wir schon auf der Insel erleben durften. Es macht Spaß, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und unsere Freunde schienen es ebenfalls zu genießen, denn sie hatten sich von uns gewünscht, dass wir ihnen die Insel mit unseren Augen zeigen.

Ein kleines Inselpicknick in Burgtiefe
Unser Sightseeing setzten wir im Süden der Insel fort. Ein weiterer Hotspot auf Fehmarn ist der Südstrand. Dieser ist vor allem bei Touristen wegen seines feinen Sandstrandes und der vielen Attraktionen und Veranstaltungen, die dort geboten werden, beliebt. Entsprechend voll ist es im Sommer, weshalb wir persönlich versuchen, diesen Bereich in der Hauptsaison zu meiden.

Gemütlich schlenderten wir mit den beiden über die neu angelegte Promenade von Burgtiefe. Die Atmosphäre war so entspannend, da fiel es nicht schwer, sich auf ein wenig Urlaubsflair einzulassen. Es ließ sich nicht leugnen, dass beim Erzählen für uns wieder viele Erinnerungen wachgeküsst wurden. Besonders die aus dem letzten Jahr, als wir über die Neugestaltung der Promenade und die Ausstellung von Arne Jacobsen berichten durften. Und natürlich über unsere einmalige Nacht auf dem Katamaran. Als uns ein Plakat mit den Charchulla-Twins ins Auge fiel, mussten wir schmunzeln, denn auch an dieses verrückte Treffen haben wir schöne Erinnerungen.


Bevor wir uns an einem der vielen Sitzgelegenheiten zu einem Picknick niederließen, machten wir mit den beiden noch einen Abstecher zum Südstrand. Die Sonne schien und es tummelten sich viele Familien am Strand. Bei der sommerlich anmutenden Kulisse fiel es beinahe schwer, Inés und Björn zu vermitteln, dass genau hier an einem eisig kalten und verregneten Wintertag meine Liebe zum Norden entflammte.

Katharinenhof, die wilde Schöne
Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, fuhren wir mit den beiden weiter zum Strand von Katharinenhof. Für uns die schönste Ecke im Osten der Insel. Die Steilküste mit den vom Meer gezeichneten Bäumen, die Felsen und der Steinstrand. Einfach ein schöner Flecken Erde, der nicht nur Verliebte und Angler anzieht, sondern immer ein wenig Lagerfeuerromantik versprüht. Wir hätten uns stundenlang am Strand aufhalten können, würde da nicht noch mehr von der Insel auf uns warten. Immer, wenn es gerade so schön ist, rennt die Zeit wie verrückt.


Der Norden von Fehmarn
Wenn man in den Norden der Insel fährt, wird man unweigerlich mit der Großbaustelle der festen Fehmarnbeltquerung konfrontiert. Auf der einen Seite waren wir neugierig, wie es jetzt wohl aussehen mag und irgendwie wollten wir es doch nicht sehen. Also mieden wir es, zu nah an die Baustelle zu kommen und setzten unsere Sightseeing am Niobel Denkmal fort. Hier stoppten wir wieder für einen kleinen Spaziergang am Strand. Der Himmel klarte immer mehr auf, die Sonne entfaltete ihre Kraft und die Ostsee leuchtete in schönstem Blau. Himmel und Meer werden nur durch sanftes Rosa voneinander getrennt. Ich liebe diesen Blick übers Meer. Und am Horizont taucht Dänemark im lauen Dunst auf, was Inés und mein Herz gleich höher schlagen ließ. Sind wir beide doch inzwischen zu richtigen Dänemark-Fans geworden.

Gedankenversunken schlenderten wir am Strand entlang. Mal gemeinsam, mal jeder für sich. Die Insel schafft es immer wieder uns zu erden. Noch war es ein Genuss, doch je dichter wir dem Kleiderbügel kamen, desto mehr Wehmut machte sich breit.

Ein weiterer Zwischenstopp in Orth
Wir fuhren weiter an der Westküste entlang, streiften Orte wie Westermarkelsdorf oder Petersdorf und hätten am liebsten noch an gefühlt tausend Stellen halt gemacht. Aber der Tag schwand nur so dahin und Orth ist definitiv auch noch mal ein Muss für alle, die die Insel noch nicht kennen. Also war der nächste Sightseeing-Stopp Orth. Der kleine Hafenort an sich ist schon eine Augenweide für sich, aber seitdem die Krimireihe „Nord bei Nordwest“ auf der Insel gedreht wird, ist der Hafen richtig berühmt geworden. Vermutlich hält jeder, der kommt, erstmal Ausschau, ob das Boot aus der Serie vor Anker liegt. Doch das liegt in der Regel wirklich nur zu den Dreharbeiten hier.

Dafür ließen sich zahlreiche andere Boote von den sanften Wellen der Ostsee hin und her schaukeln. Während wir an den Booten bis zur Landzunge vorbeiliefen, schmunzelten wir über den einen oder anderen Bootsnamen. Inés fragte mich, ob ich wüsste, wie ich mein Boot nennen würde, wenn ich eines besitzen würde. Bisher hatte ich mir darüber nie Gedanken gemacht, aber ehrlich gesagt, wüsste ich es auch nicht.


Zur Abendstund am Fehmarnsund
Orte wie Flügge, Wulfen oder Gold hätten wir noch zu gerne gezeigt, aber das ist einfach unmöglich an nur einem Tag. Lemkenhafen konnten wir wenigsten noch streifen. Was wir uns keinesfalls nehmen lassen wollten war, zum Abschied an den Fehmarnsund zu fahren. Hier haben Ralph und ich schon oft gehalten und uns vor der Heimfahrt noch einen Augenblick der Ruhe und Besinnung gegönnt. Von daher durfte dieser Abstecher als Abschluss unserer Sightseeing-Tour nicht fehlen. Ungewohnt voll war es hier.

Angler hatten diesen Flecken für sich erobert. Ein letzter Snack, ein letzter Spaziergang, gepaart mit einer großen Portion Wehmut, bevor wir uns auf den langen Heimweg machten. Bis bald Fehmarn. Wir sehen uns wieder. Ganz bestimmt.