Heute zog es uns mal wieder in bekannte Gefilde, und zwar in die Hafenstadt Tönning. Da wir hier schon ewig nicht mehr waren, wollten wir mal gucken, wie sich das Städtchen mit seinem historischen Hafen an der Eider in den letzten Jahren entwickelt hat.
Was wir mit Tönning verbinden, ist der historische Hafen. Deshalb haben wir da auch unseren kleinen Quicky gestartet. In Nordfriesland gibt es nur noch wenige Städte, die auf so einen geschichtsträchtigen Hafen zurückblicken können. Deswegen ist dieser schon etwas besonderes.
Flanieren am Hafen
Wie üblich haben wir unser Auto am Hafen abgestellt und sind zu Fuß los, um ein paar neue Eindrücke von Tönning zu bekommen. Der Hafen selbst wirkt auf den ersten Blick unverändert, als sei die Zeit stehen geblieben. Es war größtenteils noch Ebbe und die Segelboote lagen im Schlick fest bzw. wurden langsam erst von der auflaufenden Flut vom Wasser umschmeichelt. Einige Eigner verbrachten Zeit auf ihren Booten. Sei es, um etwas zu schnabulieren oder, um ein paar Arbeiten zu erledigen. Es wirkte alles sehr tiefenentspannt. Überhaupt hatte es den Anschein, als wenn sich bisher nur wenige Urlauber in dem Hafenort eingefunden haben. Nun muss man fairerweise sagen, dass die Urlaubssaison gerade erste gestartet ist und wir persönlich mögen es eh lieber ruhiger. Von daher war alles gut wie es war.
Selbst das Hotel, in dem wir bei unserem ersten Aufenthalt in Tönning mal genächtigt haben, scheint unverändert. Genau wie die dazugehörige Lokalität, in der wir damals zum Frühstück mit Shanty-Chören vom Band empfangen wurden. Während wir hier durch den Hafen flanieren und unsere Blicke schweifen lassen, scheint sich hier nicht wirklich viel verändert zu haben. Was auf der einen Seite Charme hat auf der anderen Seite aber auch zeigt, dass man hier nicht mit der Zeit gehen möchte oder es vielleicht auch nicht kann. Ich versuche es mal vorsichtig auszudrücken, indem ich sage, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.
Was wiederum sehr schön ist, ist dass man auf beiden Seiten des Hafens spazieren gehen kann. Über eine kleine Brücke gelangt man bequem zu Fuß auf die andere Seite, wo sich das Packhaus befindet. Zwei neue Eindrücke konnten wir dann doch erhaschen. Direkt neben der Brücke ist im
alten Werftgebäude das Cafè Ele’s alte Werft untergebracht. Zumindest können wir uns daran nicht mehr erinnern. Direkt am Hafen gelegen sah das recht gemütlich aus. Auch ein Neubau mit Ferienwohnungen befand sich gleich nebenan. Am anderen Ende stand damals noch eine alte Tankstelle, die wir sehr fotogen fanden. Die ist aber inzwischen Geschichte und abgerissen.
Der Badestrand von Tönning
Als wir das letzte Mal am Badestrand waren, wurde gerade ein neues Hotel gebaut, und zwar das „Be Bio be active biohotel“. Ein Hotel, das mit seinem Konzept frischen Wind in den Ort bringen könnte. Der Fokus liegt auf Entspannung und sanfte Bewegungen. Es geht um Wellness für den Körper und die Seele. Die Idee ist toll und die Lage an der Eider sicherlich großartig. Ein wenig überrascht waren wir über das drum herum. Was völlig wertfrei gemeint sein soll. Für mich sind derartige Wellnesskonzepte eher an ruhigen Orten anzutreffen und nicht inmitten von Kinderspielplätzen, Freibädern und Jugendherbergen. Aber vielleicht ist es ein tolles Plätzchen für junge Familien, die in ihrem Urlaub sowohl Wellness als auch Familienurlaub bündeln möchten.
Wir hatten das Gefühl, dass der Badestand mit den vielen Freizeitangeboten für Kinder ein Kontrastprogramm zum eher mondän anmutenden Hafen bietet. Tönning schein sich auf alle Fälle verjüngen zu wollen.
Ein absoluter Hingucker sind die Badekarren am Strand, die mit Blick auf die Eider für süße Träume sorgen dürften, denn man kann sie sich zum Übernachten mieten.