Die Kreuzfahrtindustrie in der Ostsee boomt unaufhörlich weiter und dies könnte sich positiv für die Hansestadt Lübeck auswirken. Die Hamburger Beratungsgesellschaft Uniconsult, die eine Studie im Auftrag von Stadt, Wirtschaftsverbänden und Hafenbetreibern erstellte, geht davon aus, dass die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere im Ostseeraum im Jahr 2020 von derzeit rund vier auf 7,6 Millionen Euro steigen wird. Rostock und Kiel seien zukünftig nicht mehr in der Lage, dies aufzufangen. Bisher laufen ca. 20 Kreuzfahrtschiffe in Travemünde ein und mit dem anhaltenden Boom wären mindestens 70 Anläufe möglich.
Das würde bedeuten, dass Rund 127.000 Passagieren statt der zuletzt 10.000 anlanden könnten. Mit den Touristen käme nicht nur mehr Geld in die Hansestadt, sondern der kleine verträumte Stadtteil Travemünde könnte für mehr Menschen zu einer richtigen Attraktion werden. Damit stiege die Wertschöpfung um das Zehnfache, auf acht Millionen Euro. Auch könnten bis zu 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Sache hat nur einen Harken, die Stadt muss Platz für Schiffe ab 300 Metern schaffen. Und bei dieser Entscheidung dürfen sie nicht schlafen, denn die Reeder planen bereits für das kommende Jahr.
Ehrlich gesagt sehe ich die Sache mit einem weinenden und mit einem lachenden Auge, denn es würde mich sehr freuen, wenn mehr Menschen sehen würden, dass Travemünde kein sogenanntes Rentnerkaff ist, zum Anderen, muss nicht immer jede Idylle mit Zwang groß gemacht werden…
Eine Studie bestätigt das Potenzial für Lübeck als Kreuzfahrthafen