Das Fischerdorf Freest

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Freest – Eine echte Perle am Peenestrom

Wer unterwegs zur Insel Usedom ist, sollte unbedingt einen Abstecher zum Fischerdorf Freest machen. Wir waren total überrascht, als wir diesen Ort entdeckten. Gerade so kleine Häfen haben ihren ganz besonderen Charme.

Der Fischerei- und Sportboothafen wurde neu gestaltet und ist nicht nur für Wassersportler ein lohnenswerter Anlaufpunkt. Das Dorf liegt zwischen den Inseln Usedom und Rügen, 10 Kilometer nördlich von Wolgast, direkt an der Küste und ist umgeben von Wasser, Wald, Wiesen und Strand. Das Fischerdorf strahlt absolute Ruhe aus und dennoch fühlt man das pulsierende Fischerleben.

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

In einem mittelalterlichen Dokument wurde der Ort 1300 das erste Mal erwähnt. Die größte Katastrophe erfuhr Freest während des 30-Jährigen Krieges, als Truppen des dänischen Königs „Christian IV“ alles niederbrannten. Heute sieht der Hafen aus wie auf einem maritimen Gemälde. Die Boote sind in allen Blautönen dieser Welt bemalt und wirken richtig wie hindrapiert, damit man von jeder Position aus auch ja den besten Blick auf sie hat.

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

28 Fischereiunternehmen gehören  zur Fischereigenossenschaft

An der Kaikante befinden sich 26 Fischhütten und ein Funktionsgebäude mit Sanitäranlagen. In diesem ist auch die Außenstelle der Lotsen und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger untergebracht. Zu der Fischereigenossenschaft gehören 28 Fischereiunternehmen mit insgesamt 30 Fischern und 54 Fischereifahrzeugen. Die Flotte betreibt eine kleine Hochsee- und Küstenfischerei bei der zum größten Teil passive Fanggeräte, wie Stellnetze, Langleinen und Reusen zum Einsatz kommen. Dennoch können sie auf aktive Fanggeräte wie Schleppnetze leider nicht ganz verzichten.

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Die Fanggebiete sind natürlich der Peenestrom, der Greifswalder und der Darßer Bodden, die Außenküste der Inseln Usedom und Rügen, die Pommersche Bucht (Oberbank), das Arkonabecken (Adlergrund) und östlich der Insel Bornholm.

Das Hauptfangsortiment sind Hering, Flundern und Dorsch, aber auch Zander, Hecht, Aal, Barsch, Scholle, Hornhecht, Steinbutt, Schnäpel, Plötz und Lachs. Was ich erstaunlich finde ist, dass die Vermarktung zu 95% ins Ausland (Dänemark, Holland und Polen) geht und nur 5% im eigenen Land bleiben. Essen wir Deutschen so wenig Fisch?

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Die Bootswerft in Freest

Touristen können vom Hafen aus auch per Fährschiff auf die Greifswalder Oie gelangen oder nach Peenemünde übersetzen. Was wir aber viel spannender finden, ist die Bootswerft in Freest. Eigentlich sollte in jedem Hafen eine Werft zu finden sein, aber das gibt es schon lange nicht mehr. Um so faszinierender ist, dass Kirsten Dubs, Boots- & Schiffbaumeisterin, am 30. April 2007, das Gelände und die Gebäude samt Hafenplätzen gekauft hat und mit ihrer Werft-Crew die Anlage zu neuem Leben erweckt.

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Die vorrangige Aufgabe ist es, die ehemalige Traditionswerft „Jarling Bootswerft“ jetzt als „Bootswerft-Freest“ zu erhalten. Ihr Motto lautet: Tradition & Boote stehen für einen Lebensstil, den es zu erhalten gilt, um sich darin zu verwirklichen. Eine Klasse Frau mit sehr viel Mut und Hingabe.

Die Freester scheinen auch sehr tierlieb zu sein. An einem geschützten Ort im Hafen gibt es eine Futterstelle für wildlebende Katzen. Da ging uns als Katzenbesitzer natürlich das Herz auf. Danke an alle für deren Einsatz. 🙂

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Impressionen aus dem Naturschutzgebiet „Dummersdorfer Ufer“ an der Trave // Foto: MeerART

Ein Streifzug am Dummersdorfer Ufer

Das Dummersdorfer Ufer: Ein Kleinod am Rande der Großstadt Wenn ich etwas an unserem Land zwischen den Meeren liebe, dann ist das die Möglichkeit, schnell zwischen zwei Welten hin und her zu springen. Eben noch in der hektischen Zivilisation und im nächsten Augenblick in der totalen Abgeschiedenheit und Ruhe. So wie hier am Dummersdorfer Ufer.

Weiterlesen »
Kellenhusen und Dahme in der Nebensaison // Foto: MeerART

Kellenhusen – Mittwoch und Nebensaison

Der große Sturm „Christian“ ist vorbei. Noch etwas stürmisch aber ansonsten nur leicht bewölkt ist die Vorhersage für heute. Egal macht nichts, wir wissen die See ist auch in der Nebensaison schön. Also Tasche gepackt und los. Die Fahrt auf der A1 war recht ruhig, keine Staus und auch sonst sind wir super durch gekommen.

Weiterlesen »

3 Kommentare zu „Das Fischerdorf Freest“

  1. Walter Reitberger

    Vergessen wurde bei dem Bericht,man kann bei den Fischern am Morgen immer frischen Fisch
    kaufen. Es sind auch einige schöne Bänke zum Sitzen um das Hafengeschehen zu erleben.
    Gleich neben dem Hafen ist der herrliche Strand von Freest. Sehr schöner Erholungsort.

      1. Wir habe schon eine Woche Urlaub in Freest gebucht.Kerstin und Roland aus Hamersleben bei oschersleben.Vieleicht kann man ja auch mal mit so einem Fischerboot mit fahren für einen Tag.Wir werden uns eine schöne Ostsee Woche machen.Essen gerne Fisch.Schöne grüße aus Hamersleben nach Freest.Wir kommen am 16.06.2019

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suche

UNSER WHATSAPP-KANAL //

NEUSTE BEITRÄGE //

MeerART Shirtladen - Shirts und Hoodies mit Meer-Sprüchen
Rabattaktion bis zum 02.07.23

15%

Auf alles im Shop. Nicht mit anderen Gutscheincodes kombinierbar.

Hol dir die fangfrischen Neuigkeiten mit unserem Newsletter!

Verpasst keine Neuigkeit und holt euch die MeerART // Flaschenpost. Einmal im Monat halten wir euch so über alle Aktivitäten rund um MeerART auf dem Laufenden.
Detailtiere Informationen zum Versand unseres Newsletter, findet ihr in den Datenschutzhinweisen. Ihr habt natürlich jederzeit die Möglichkeit das Abonnement mit nur einem Klick wieder zu kündigen.