Die Nautische Zentrale im Hamburger Hafen

Das Lotsenhaus „Seemannshöft“ an der Elbe in Finkenwerder // Foto: MeerART

Die Nautische Zentrale ist der neue Schrittmacher im Hamburger Hafen

Bekannt ist der Hamburger Hafen als das Tor zur Welt. Rund 30.000 Schiffsbewegungen gibt es pro Jahr. Dass hier wachsame Augen gefragt sind, steht außer Frage. In der Zentrale am Bubendeyufer laufen alle nautischen Informationen zusammen. Von hier aus wird der ganze Schiffsverkehr im Hafen überwacht und koordiniert. Dafür, dass an 365 Tagen im Jahr alles rund läuft und es keine Zusammenstöße gibt, sorgen fünf Mann pro Schicht. Um den immer größeren Anforderungen gerecht zu werden, hat der Hamburger Hafen einen neuen Schrittmacher erhalten.

Letzte Woche war es soweit, da wurde die neue Nautische Zentrale von Wirtschaftssenator Frank Horch, dem Chef der Hamburg Port Authority, Jens Meier, und Hafenkapitän Jörg Pollmann eingeweiht. Zwei Jahre hat der 6,5 Millionen Euro teure Neubau gedauert. Dafür weist er gegenüber seinem Vorgänger zahlreiche technische Raffinessen auf. Die Schautafeln, an denen die Schiffe noch per Hand vorschoben wurden, gehören der Vergangenheit an. Die neue Zentrale ist eine der modernsten der Welt. Sie verfügt über eine mehrere Meter lange Großbildanzeige mit hoch auflösender Darstellung der Elbe und aller Hafenarme. Egal ob Containerschiff oder Jolle, den Mitarbeitern entgeht nichts. Die Übersicht reicht von der Landesgrenze auf Höhe des Kraftwerks in Wedel bis hinter Harburg. An der Decke hängen Monitore, die die Windrichtung und Windgeschwindigkeit anzeigen. Oft ist es nicht das aktuelle Geschehen, sondern schon Stunden vorher können die Mitarbeiter sehen, was sich ereignen wird und gegebenenfalls rechtzeitig eingreifen bevor etwas passiert – alles per Computermaus.

Mit der neuen Nautischen Zentrale kann die Effizienz deutlich gesteigert werden und die Auslastung an den Terminals könnte sogar verbessert werden. Schiffsbewegungen können enger getaktet werden, ohne bei der Sicherheit Abstriche machen zu müssen. Auch auf Störungen kann schneller reagiert werden.

Ähnlich wie bei Fluglotsen ist die Anspannung hier sehr hoch. Dem Verkehrslenker darf absolut nichts entgehen. Ich schätze mal bei einer so hoch konzentrierten Arbeit wissen die Mitarbeiter, was sie nach einer Zwölf-Stunden-Schicht getan haben. Dieses Amt dürfen übrigens nur Mitarbeiter mit einem Kapitänspatent ausüben.

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