Winterstille in Mommark

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Von kleinen Hafenorten wie Mommark geht per se ein Zauber aus. Aber in den Wintermonaten, wenn alles still und verlassen ist, wirken diese nochmal so schön. Nur eben ein wenig anders.

Mommark (Sønderjysk bzw. Alsisk: Momarg) ist ein kleiner Hafenort an der Ostküste der dänischen Insel Als (deutsch Alsen). Dieser kleine Ort, in dem nicht mal 200 Einwohner leben, hatte uns schon bei unserem ersten Besuch verzaubert. Besonders der kleine Hafen mit den Fischerbooten hatte es uns angetan. Inzwischen sind viele Jahre vergangen und es ist einiges passiert.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Wie wir lesen konnten, wurde der Hafen von Mommark seit 2013 regelmäßig renoviert. Aus dem ehemaligen Kiosk am Hafen ist inzwischen ein Restaurant geworden, das, so wird gemunkelt, für viele ein Geheimtipp sein soll. Zum Hafen gehört auch ein kleiner Campingplatz. Dieser liegt nur einen Katzensprung vom Wasser entfernt. Im Zuge der Renovierungsarbeiten im Hafen wurde auch ein neues Wasch/Dusch/Aufenthalts-Gebäude errichtet.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Der Zauber vom Winter

An einem Wintertag wie heute, an dem alles verweist daliegt, braucht es schon viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie hier im Sommer das Leben lacht. Die Schilder mit den Ausflugsangeboten wie Angeln, Bootsfahren oder Stuhlverleih sind halb vom Sand verweht und halb vom ersten Schnee vereist. Ein paar Boote liegen noch im Hafen, ansonsten ist alles verwaist. Kein Mensch weit und breit. Aber genau diese Stille verzaubert uns jedes Mal. Die Zeit, in der alles ruht, fast vergessen scheint. Genau dann liegt für uns immer ein ganz besonderer Zauber in der Luft.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Es war eisig kalt, als wir aus dem Auto ausstiegen und wir brauchten eine Weile, bis wir uns akklimatisiert hatten. Doch dann war es wunderschön, sich dieser Stille hinzugeben. Die Luft war rein und klar. Der Himmel tat sein übriges dazu, um diesem Tag einen besonderen Winterzauber zu verleihen.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Die Leuchtfeuer von Mommark

Mommark bietet eigentlich alles, was ein maritimes Herz sich wünscht. Es gibt einen kleinen Hafen mit Fischerbooten, Strand, Meer und gleich zwei Leuchttürme. Die beiden Zwillings-Leuchttürme von Mommark zieren noch heute die Hafeneinfahrt. Auch wenn sie lange abgeschaltet sind, sind sie geduldige Fotomotive, die Wind und Wetter trotzen. Über die beiden Leuchttürme konnte ich leider nicht viel in Erfahrung bringen. Nur, dass sie vermutlich im Jahr 1904 in Betrieb genommen wurden. Schade eigentlich. Falls jemand das liest und mehr weiß, dann schreibt uns gerne.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa


Nachdem wir genug Hafenatmosphäre fotografisch eingefangen hatten, zog es uns noch an den Strand. Das Wasser plätscherte leise ans Ufer. Unsere Blicke verfingen sich in den vielen Steinen, die am Strand zu finden sind. Und wie sollte es anders sein, sobald unsere Augen den ersten Hühnergott erblickten, fiel es schwer den Blick vom Boden abzuwenden. Auch das ist wie eine Magie. Ja schon fast eine Sucht. Aber eine, die einer Meditation gleich kommt.

Winterstille in Mommark auf Als // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Eine ganze Weile genossen wir noch das Hier und Jetzt am Strand von Mommark. Doch was der Winter eben mit sich bringt, sind kurze Tage und so machten wir uns kurz vor der Dämmerung wieder auf den Heimweg.

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2 Kommentare zu „Winterstille in Mommark“

  1. Ich weiss auch nichts zu den Leuchttürmen außer dass sie sicherlich für die früher existierende Fährlinie nach Fyn notwendig waren. Nördlich der Einfahrt gab es oft Probleme mit Versandung und Sandbanken, so dass eine „ordentliche“ Ansteuerung notwendig war. Dies erklärt evtl. die aufwändigen Leuchttürme.
    Auszug aus einem Hafenhandbuch:
    Navigation: In vielen älteren Hafenhandbüchern steht, dass die Hafeneinfahrt versandet ist. Das stimmt nicht mehr: Sie wird jedes Jahr auf 2,80 Meter Tiefe ausgebaggert. Die Zufahrt ist nicht einfach, da NO eine Sandbank liegt. Man muss das nördliche rote und grüne Tonnenpaar möglichst aus dem Sektor N bis NO anfahren. Die Tonnen sind schwer zu identifizieren, da sie ziemlich blass lackiert und filigran sind. Dann folgen einige sehr kleine Tonnen aus Kunststoff. Bei Nacht möglichst nur bei bestem Wetter anfahren. Der Hafen ist bei östlichen Winden unangenehmem Schwell ausgesetzt. Angelegt wird an Schwimmstegen mit Fingern. Nachts ist die Hafeneinfahrt beidseits befeuert. Bei Winden um Ost wird es sehr unruhig durch Schwell.

    1. Moin lieber Alexander,

      vielen Dank zu deiner Ergänzung. Es ist in der Tat schwierig mehr über die Leuchttürme zu erfahren. Eigentlich ungewöhnlich.

      Wir wünschen dir schöne Weihnachtstage und einen gesunden Start ins neue Jahr.

      Liebe Grüße,
      Claudia

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