Sylt – Liebe auf den ersten Blick

Leuchtturm List-West // Foto: Beate Zoellner

Feinsandige Strände, steile Klippen und überall die Weite des Himmels

Sylt ist eigentlich voller Widersprüche und irgendwie auch nicht. An der Westküste gibt es kilometerlange feinste Sandstrände, an die die Nordsee brandet und an der Ostküste stilles Wattenmeer, das kommt und geht so wie die Gezeiten es verlangen.

Das imposante Schauspiel der Farben und Wolken am Himmel sorgen für kitschig romantische Sonnenuntergänge die an keinem Tag dem anderen gleichen. All das ist mit ein Grund warum es Beate Zoellner so oft hierher verschlägt. Heute möchten wir euch nicht nur ein wenig die Insel Sylt vorstellen, sondern auch eine Frau, die die Liebe zur Fotografie und zur See genauso teilt wie wir.

Fotojournalistin Beate Zoellner

Liebe auf den ersten Blick

Fragt man Beate ob es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt, dann kommt ein klares „JA“! Als kleines Mädchen kam die Hamburger Deern das erste Mal nach Sylt. Damals noch mit der Schulklasse und später, in den 70er Jahren, kauften ihre Eltern in Keitum eine kleine Ferienwohnung. Diese ermöglichte ihr so oft sie nur konnte auf die Insel zu kommen, sie zu erforschen und zu entdecken. Sehr schnell wurde daraus nicht nur ein zweites zu Hause, sondern eben eine echte Syltliebe! Natürlich immer mit dabei sind ihre beiden Hunde, Hilde-Mops (5 Jahre alt) und Border Collie „Socke“ (12 Jahre), die sie aus dem Tierschutz gerettet hat und ihr viel Freude machen.

Am Roten Kliff in Kampen/Sylt // Foto: Beate Zoellner

Keine Insel ist so vielfältig wie die nördlichste und größte der Nordfriesischen Inseln. Sie bietet jedem etwas, egal ob Erholungsuchender im Schutz der Dünen oder einfach im Strandkorb dösend, lange Spaziergänge mit frischer salzhaltiger Luft, die einem um die Nase weht, das aufbrausende Meer, was die Ohren betört oder die Wanderdünen, die sich vier Meter im Jahr vorwärts schieben und keiner eine Erklärung dafür hat.

Sylt ist so viel mehr als nur eine Promi-Insel

Lebhaftes Treiben in den Seebädern Westerland, Kampen und List – ja sogar ein Hauch von Highsociety. Doch spricht man die Fotojournalistin Beate auf die Schönen und Reichen an, geht ihr gleich die Hutschnur hoch. „Sylt ist so viel mehr als nur eine Promi-Insel, Sylt ist Leben, Sylt ist Energie, die Insel gibt mir die Bodenhaftung die ich brauche. Ich muss die Insel jedes mal mit Haut und Haaren spüren, dazu gehört es auch, dass ich mich in den Sand schmeiße und meinen Körper ankommen lasse.“

Ferienhäuser in Hörnum/Sylt // Foto: Beate Zoellner

So unterschiedlich und facettenreich die Insel ist, so waren es auch die Wege, die Beate gehen musste, um von der gelernten Verlagskauffrau über den Redakteursposten bis hin zum Traumjob des Fotografen, zu gelangen. Sie dachte schon immer in Bildern, doch lähmte sie die Angst vor der Technik, den endgültigen Schritt zur Fotografie zu gehen.

„Schreiben hat nichts mit Technik zu tun, da kann ich nichts falsch machen – glücklich und angekommen fühlte ich mich aber nie.“ Nach der Kündigung mit Mitte 40, alleinerziehend, die Hoffnung auf eine Festanstellung aufgegeben, wagte sie den Schritt ins Kalte Wasser und machte ihr Hobby nun zum Beruf.

Leuchtturm List-West // Foto: Beate Zoellner

Wenn der Wind die Wolken jagt

Auch dabei half ihr die Insel Sylt. Eigentlich ist das Leben recht simpel, wenn man immer nur daran denkt einmal mehr aufzustehen als man hingefallen ist. Und das geht auf Sylt wirklich gut. „Ich schmeiße mich in den Sand, oder lege mich, wenn es sein muss, auf eine Eisscholle. Hauptsache ich kann die faszinierende Landschaft mit all ihren Facetten einfangen.“

Der Wind jagt die Wolken, sie knäueln und türmen sich, im nächsten Moment lässt er sie wie Schäfchen weiden, um dann wieder dunkle Ungeheuer hinterher zu schicken als wollten diese alles verschlingen. Aber das wird durch das rosa und orange leuchtende Abendrot verhindert, genau das ist, was die Bilder auch so spannend und eindrucksvoll macht. „Ich versuche nicht nur einfach Bilder zu machen, sondern auch Gefühle damit zu transportieren.“

Regenbogen über der Sylter Nordseeküste // Foto: Beate Zoellner

„Ich sehe die Insel nicht nur durch meine Kamera, sondern mit meinem ganzen Herzen“. So nach und nach füllte sich das Archiv von Beate Zoellner und sie wurde mehr und mehr zu einer echten Syltexpertin. Mittlerweile hat sie zahlreiche Kunden auf der Insel, Firmen, Tourismus-Services, Ferienwohnungsvermieter, Hotels usw. „Ich verkaufe meine Archivbilder und übernehme Auftragsshootings.“

Abendstimmung an der Sylter Nordseeküste // Foto: Beate Zoellner

Automatisch wird man auch zu einem Zeitzeugen, denn mit dem bloßem Auge sieht man der sandigen Landschaft nicht an wie gefährdet sie ist, weder der Hörnum-Odde – die Beate besonders am Herzen liegt – noch den Lister Dünen, aus denen Häuser wachsen oder dem Roten Kliff bei Kampen, von dem das Meer jeden Winter ein Stück mehr fort trägt.

Ich liebe die Landschaft und die Menschen von Sylt

Aber nicht nur schöne Landschaften, auch die Menschen von Sylt liegen der quirligen Deern am Herzen. Eines ihrer schönsten Erlebnisse war die Fahrt mit Paul Walter, dem letzten Krabbenfischer von Sylt. Sie begleitete ihn einen ganzen Tag lang auf dem Kutter und hielt seine Arbeit in Bildern fest.

Der letzte Sylter Krabbenfischer // Foto: Beate Zoellner

Vielen Dank, dass Du uns Deine Bilder für zur Verfügung gestellt hast. Wir hoffen, Du erfreust uns auch in Zukunft weiterhin mit so tollen Arbeiten.

Mehr von Beate findet ihr unter: beatezoellnerfotos.de oder auf Facebook, wo sie täglich ein neues Syltbild postet.

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2 Kommentare zu „Sylt – Liebe auf den ersten Blick“

  1. Brigitte Steinert

    Auch ich freue mich über die täglichen Fotos von Beate Zöllner. Seit vielen Jahren, genau seit 1965,bin ich Syltfan, habe dort zwei Jahre gelebt und in der Nordseeklinik als MTA gearbeitet. Seitdem war ich oft auf der Insel und genieße die Zeit dort sehr. Vielen Dank für die wunderschönen Fotos.

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