Nach den Sternen greifen

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Nach den Sternen greifen und einfach mal was Verrücktes tun

Wenn der Alltag dich aufzufressen droht, dann wird es allerhöchste Zeit mal wieder auszubrechen. Was könnte da schöner sein als ein spontaner Ausflug zum Strand. Nur diesmal anders als sonst – verrückt eben.

Das Leben ist zu kurz um sich zu ägern

Eigentlich haben wir ein so wundervolles Leben und doch lassen wir uns zu gern von Dingen den Alltags ärgern. Oft liegt es nur an einer Aneinanderkettung von Umständen, die das Fass zum Überlaufen bringen.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Da wir uns geschworen haben, uns davon nicht mehr allzu sehr aus der Ruhe bringen zu lassen, hilft dann oft nur eins. Raus, raus aus dem Alltag und rein ins Vergnügen. Auch wenn es nur für einen kurzen Moment des Luftholens ist.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Der Sommer war zurück, daran hatten wir ehrlich gesagt nicht mehr gedacht und er schenkte uns sogar Temperaturen von über 30 Grad. Ein schneller Blick in den Kühlschrank, um zu gucken was er noch für ein Picknick hergab.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Mit zwei, drei Handgriffen schnell einen Salat gezaubert, Flasche Wein eingepackt und die Schlafsäcke geschnappt. Ab an den Strand, ab nach St. Peter-Ording.

Gegen den Strom

Die von uns aus nervige Anfahrt lasse ich mal außen vor. Obwohl sie heute sogar ein Stück zum Abschalten beitrug. Da wir gegen den Strom fuhren, sprich am späten Nachmittag gestartet sind, hatten wir bis auf die leidigen Baustellen, wenigstens nicht allzu viel Verkehr.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Unser Ziel war es eh erst am Abend in St. Peter-Ording einzutreffen. Daher nutzten wir heute sogar die Zeit, um noch einen Abstecher am Eider-Sperrwerk zu machen.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Kurz vor sechs trafen wir am Böhler Strand ein und unser Herz begann zu hüpfen. Während mehr und mehr Badegäste ihre sieben Sachen packten, um sich zu ihren Hotels oder wo auch immer hinzubegeben, starteten wir unseren Tag noch einmal neu durch. Die Flippis blieben gleich im Auto.

Plattbarft dör´n Sand

Barfuß am Strand und erstmal laufen bis sich die Seele wieder frei fühlte. Das geht für uns immer wunderbar am Strand von St. Peter-Ording. Da wir gerade Flut hatten, war es bis zum Wasser auch nicht allzu weit. Einfach traumhaft.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerARTImpressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Die Sonne hatte immer noch eine immense Kraft und streichelte uns das Gesicht. Herrliche Abkühlung kam beim Plantschen durchs Wasser. Ich glaube, wir blieben erst wieder stehen, als die Sonne anfing unterzugehen, so schön war das.

Picknick am Strand

Nachdem die Sonne untergegangen war, gingen wir zum Auto zurück, um unseren Picknickkorb samt Vino zu holen. Wir suchten uns einen schönen Strandkorb aus und breiteten unser Festmahl, das aus einem einfachen Nudelsalat bestand, aus. Prost… auf diesen wundervollen Abend.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Der Strand leerte sich zunehmend und für eine Weile waren wir sogar fast allein. Lediglich die Mücken suchten an uns ihr Festmahl. Das war zugegeben ein wenig lästig, änderte aber nichts an diesem wundervollen Moment. Allmählich verschwand jegliches Abendrot und zurück blieb ein sternenklarer Himmel.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerARTImpressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

In unserem Leben hatten wir noch nie so viele Sterne auf einmal gesehen. Jetzt ist mir klar, was viele zu beschreiben versuchen, wenn sie von dem Sternenhimmel auf einer Hallig sprechen. Je länger wir guckten, desto mehr Sterne wurden es. Würde heute das Leben zu Ende gehen, wir hätten alles richtig gemacht.

Wir bleiben wach, bis die Wolken wieder lila sind

Noch lange saßen wir so da und genossen den Augenblick. Drei Sternschnuppen weiter und ein wenig müde, breiteten wir unsere Schlafsäcke aus. Dank der Mücken nicht wie geplant am Strand, sondern lieber im Auto. Da wir keine zwanzig mehr sind, war das wohl mit die verrückteste Idee. Nicht die Sache an sich, sondern vielmehr, dass wir dank unbequemer Lage auf unseren Sitzen kein Auge zu bekamen.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Aber auch das war irgendwie egal. Wir lauschten den nächtlichen Geräuschen und genossen die Zweisamkeit. So nah haben wir uns der Natur schon lange nicht mehr gefühlt. Sogar ein Fuchs lief auf seinem nächtlichen Streifzug an uns vorbei. 🙂

Kurz vor Sonnenaufgang überkam uns dann doch die Müdigkeit und uns fiel es jetzt richtig schwer wach zu bleiben.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Doch wenn man schon mal am Strand nächtigt, dann wollten wir auch den Sonnenaufgang in vollen Zügen mitnehmen. Das ist nämlich so eine Sache, die man nur selten auf die Reihe kriegt.

Guten Morgen SPO

Ganz langsam erwachte der Tag und wir quälten unsere nunmehr steif gewordenen Knochen noch im Halbdunklen aus dem Auto. Was für eine Luft, was für eine Magie.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Ein wahnsinnig schöner und intensiver Moment. Dafür hat sich selbst die Nacht im Auto gelohnt. Nicht ganz so glutrot wie am Abend, aber nicht weniger schön, tauchte die Sonne den Strand in ein wundervoll warmes Licht. Dazu wehte eine frische Brise. Mehr und mehr Vögel erwachten und nutzten die Gelegenheit, den noch menschenleeren Strand für sich einzunehmen.

Impressionen aus der größten Sandkiste Deutschlands, der weitläufige Strand an der Nordsee in St. Peter-Ording // Foto: MeerART

Wir hatten schon viele tolle Erlebnisse in St. Peter-Ording, aber diese Auszeit werden wir nie vergessen. Ich weiß gar nicht so genau, wie ich dieses Erlebnis beschreiben soll, daher nehme ich ein irisches Sprichwort zur Hilfe: „Lass dir die Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen“.

Meer, Wohnen & Genießen

Verliebt in den Norden - weil der Norden glücklich macht.

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12 Kommentare zu „Nach den Sternen greifen“

      1. Liebe Claudia,

        ich sitze hier kurz vor Feierabend an meinem Schreibtisch und wollte nur noch mal kurz einen Blick auf Euren Blog werfen und nun bin ich total geflasht! 🙂
        Habt Ihr gut gemacht ………. manchmal muss man einfach verrückt sein! 🙂
        Wie traumhaft und beneidenswert …………. das möchte ich auch!

        Ganz liebe Grüße,
        Caroline

      2. Moin liebe Caroline,

        vielen Dank. Das war wirklich eine spontane und verrückte Idee, aber sehr nachhaltig. 🙂 Und die Knochen haben sich inzwischen auch schon wieder erholt. 🙂

        Vielleicht gelingt dir ja eine ähnliche Auszeit. Würde mich für dich freuen.

        Herzliche Grüße,
        Claudia

  1. Hallo ihr Lieben Träumer, wunderschöner Bericht und super tolle Bilder bei der Flucht des Alltags.So würde ich es auch machen.Ich glaub da habt ihr sehr viel Energie getankt.Einfach so weitermachen. Lg

    1. Guten Morgen meine Liebe,

      ja, da haben wir wirklich alles richtig gemacht. Das war so ein schönes Erlebnis, das vergessen wir bestimmt nie.
      Vor allem soll es ein kleiner Anreiz sein, denn eine kleine Flucht aus dem Alltag ist jederzeit möglich. Nur nicht unterkriegen lassen. (So wie ihr das ja auch oft macht) 🙂

      Ganz liebe Grüße,
      Claudia

  2. Ihr Lieben,
    *wow* mir fehlen auch die Worte… 😉 freu´ mich so für Euch!!!!!
    solche Glücksmomente sind echt zum Konservieren! hach, sag ich doch „ihr Glücklichen“ 🙂
    und es braucht wohl so Fluchten aus dem Alltag, um nich durchzudrehen bei dem ganzen Gedöns
    …stimmt, dat mit den Sonnenaufgängen, dat geht scheinbar nur so :-))))

    Herzliche Grüsse
    Christa

    1. Moin liebe Christa,

      nach den Sternen greifen könnte man eigentlich ja jeden Tag, egal wie, egal wo. Nur macht man es viel zu selten.
      Diese Nacht und diesen Morgen werden wir jedenfalls nie vergessen. Hach… auch mir fehlen noch die Worte. Es war einfach zu schön.

      Und zum Sonnenaufgang… wann schafft man es schon sich so früh aus dem Bett zu pulen… ich jedenfalls nicht. 🙂

      Herzliche Grüße,
      Claudia

  3. Da auch ein großer Liebhaber der Nordsee bin , kann ich euch gut verstehen . Man hat bei eurer Erzählung das Gefühl als ob man dabei wäre, und die tolle Seeluft atmen kann.
    Es hat mir Freude bereitet euren Bericht zu verfolgen .
    Aber am allerbesten ist das nächtliche Bild mit den Sternen .
    Danke schön, und euch noch eine gute Zeit.

    1. Moin liebe Birgit,

      es ist wirklich atemberaubend was einem alles so an der Nordsee passiert. Wir sagen ja immer, dass die Nordsee unser Seelenmeer ist, da wir die Gefühlslage dort nie beeinflussen können. Daher musste diese verrückte Auszeit auch dort sein.

      Es freut uns, dass dir der Bericht so viel Freude gemacht hat. So können wir euch ein wenig mit auf die Traumreise nehmen. 😉 Das Bild mit den Sternen ist für mich auch der Hammer.

      Dir noch ein zauberhaftes Wochenende.

      Herzliche Grüße,
      Claudia

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