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Der Schweinswal in Nord- und Ostsee

Der Schweinswal in Nord- und Ostsee

5. September 2014 Claudia Kommentare 2 Kommentare

WDC / Schweinswale // Foto: Ursula Tcherter

Es ist schon ein paar Jahre her, da habe ich mal eine Dokumentation über Wale im Fernsehen gesehen. Ich war damals so gerührt von diesen imposanten Meeressäugern, dass ich mich einfach mehr mit diesen Tieren beschäftigen wollte. Vor allem ihre Gesänge habe ich nie vergessen, die gingen mir richtig durch und durch. Wer die einmal gehört hat, wird sich der Faszination, die von Delphinen und Walen ausgeht, einfach nicht entziehen können. Was mir damals aber noch nicht bewusst war, dass man selbst in unserer Nord- und Ostsee verschiedene Wal- und Delphinarten beobachten kann.

Viele von ihnen verirren sich lediglich, z.B. Großwale wie Finn- oder Pottwale, darüber konnte man gerade in letzter Zeit wieder viel lesen, aber andere kommen mehr oder weniger regelmäßig bei uns vor. Dazu zählen große Tümmler, Weißschnauzendelfine oder auch Zwergwale. Besonders gerührt war ich jedoch, dass eine Art sogar bei uns heimisch ist, nämlich der Schweinswal.

So sehr ich mich darüber gefreut habe, je schockierter war ich auch, denn der kleine Tümmler ist in großer Gefahr. Darum ist es mir eine echte Herzensangelegenheit, diesen sympathischen Meeressäuger vorzustellen und auch auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die ihn bedrohen.

WDC / Schweinswale // Foto: Ursula Tcherter

Der Schweinswal (Phocoenidae) ist einer der kleinsten Zahnwale und sogar verwandt mit dem Delphin. Mit einer Länge von bis zu 1,85 Meter ist er aber etwas kleiner und unterscheidet sich in einer Reihe anatomischer Merkmale. Besonderes auffällig ist die Form des Kopfes und seine spatelförmigen Zähne. Seine Farbe ist oberseits schwarz und unterseits weiß. Schweinswale bevorzugen flache Gewässer, weshalb die Chance, sie auch von Land aus zu sehen, recht groß ist. In der Regel sind es Einzelgänger, es kommt aber auch vor, dass sie sich in Zweiergruppen bewegen. Größere Gruppen bis maximal sieben Tiere werden als Schulen bezeichnet und werden eher selten beobachtet. Während der Paarungszeit können kurzfristige Schulen von über einhundert Tieren entstehen.

Seine Leibspeise ist natürlich Fisch, den er sich am Meeresgrund sucht, doch auch Würmer, Schnecken, Krebse oder Tintenfische stehen auf seinem Speiseplan. Sind Schweinswale nicht auf Nahrungssuche, schwimmen sie mit ca. 7 km/h dicht unter der Wasseroberfläche und kommen pro Minute zwei bis viermal an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Genau das sind die Momente, wo man sie sehen kann. Die kleinen Tümmler wandern gern. Während sie im Frühjahr in den Küstengewässern zu finden sind, ziehen sie im Herbst in küstenfernere Gebiete. Dabei wandern sie mitunter auch die Flüsse aufwärts, und sind dann weit entfernt von der See z.B. in Weser und Elbe zu sehen.

WDC / Schweinswale // Foto: Jan Healters

Wenn ich sage, er kommt häufig in Nord- und Ostsee vor, dann ist das leider nur noch die halbe Wahrheit. Während in der Nordsee noch an die 100.000 Tiere leben, sind es in der Beltsee gerade mal noch 30.000. Ganz erschütternd sind die Zahlen für die Ostsee, da kann man nur noch von ganz wenigen 100 Tieren ausgehen. Wenn man es gut meint, vielleicht an die 300 Tiere. D. h. sie sind in der Ostsee vom Aussterben bedroht. Das finde ich so furchtbar, weshalb ich gerne für sie auf unserem Blog MeerART kämpfen möchte, indem wir auf die Gefahren aufmerksam machen um jeden Einzelnen, der ein Herz für Tiere hat mitzureißen etwas zu bewegen, damit der Schweinswal in unserer so geliebten Ostsee nicht zum Aussterben verdammt ist.

Wenn ich von der Ostsee spreche, kann man sie mit Glück in der Eckernförder Bucht und der Kieler Förde, aber auch um Fehmarn beobachten. Mir ist es leider noch nicht gelungen, aber euch vielleicht? In den letzten Wochen wurden mehrere tote Schweinswalbabies an deutschen Ostseestränden gefunden. Beim Zustand unserer Meere ist das leider keine Seltenheit. Vermutlich hat Unterwasserlärm ihren empfindlichen Orientierungssinn geschädigt oder ihre Mütter sind in Stellnetzen erstickt. In der Ostsee töten Stellnetze der Fischer jährlich unzählige Wale. Europaweit sterben jedes Jahr über 10.000 Schweinswale durch menschliche Aktivitäten, nicht wenige davon in deutschen Gewässern. Bei den Zahlen wird mir ganz schwindelig, gerade weil ich im Hinterkopf habe, dass wir nur noch ganz wenige in der Ostsee haben. Wie lange noch?

WDC / Schweinswale // Foto: Duncan Murrell

Gestrandete Schweinswale machen die vielen unter Wasser verborgenen Gefahren deutlich, denen die einzige heimische Walart ausgesetzt ist: Fischernetze, Meeresverschmutzung sowie Unterwasserlärm durch Schiffsverkehr und andere industrielle Aktivitäten des Menschen. Der zunehmende Lärm im Meer macht den Walen das Leben schwer, da er ihre Orientierung stört oder gar zu Verletzungen des extrem empfindlichen Gehörs führen kann.

Nur weil wir sie nicht sehen können, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt. Noch haben wir eine minimale Restchance, die Tiere in der Ostsee vor dem Aussterben zu retten. Und dafür möchte ich gerne gemeinsam mit euch kämpfen. Wenn wir wissen, wo die Bedrohung her kommt, können wir mit dem Umdenken beginnen und damit handeln. Jeder einzelne von euch.

Mit der Kampagne „WALHEIMAT – Sichere Schutzgebiete jetzt!„ setzt sich der WDC für das Überleben der letzten Ostsee-Schweinswale ein. Die Population der zentralen Ostsee gilt als akut vom Aussterben bedroht. Zumindest in ausgewiesenen Schutzgebieten müssen sie sicher vor Fischernetzen und Unterwasserlärm sein.

Ein ganz herzliches Dankeschön an WDC, Whale and Dolphin Conservation, die mir die Fotos und Daten zur Verfügung gestellt haben.

Auch interessant: Schweinwale unter Beschuss

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Nachhaltigkeit, Nordsee, Ostsee
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  1. Jutta sagt:
    5. September 2014 um 09:34 Uhr

    Ich glaube das Stichwort „unsichtbar“ ist wichtig: Menschen sind eher betroffen, wenn sie SEHEN. Oder sagen wir einmal: Wer auf Tuchfühlung gegangen ist, wer ERLEBT hat, nimmt – egal ob es sich um die fantastischen Wale handelt oder etwas ganz anderes – die Welt anders war. Ist eher bereits, sich einzusetzen und auch sein eigenes Verhalten zu überdenken. Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Menschen in einer Kapsel leben und schon lange auf Distanz zur Realität gegangen sind. Das ist traurig. Wer sieht, wie sich so ein niedlicher Schweinswal in einem Netz verfangen hat und elend zugrunde geht, kann dabei nicht nicht völlig kalt bleiben. Ich habe nicht gewusst, dass die Schweinswale in unseren Meeren heimisch sind. Schöne Tiere!

    Antworten
    1. Claudia sagt:
      5. September 2014 um 09:45 Uhr

      Liebe JLiebe Jutta,
      da hast du was wahres ausgesprochen. Viele Menschen leben nicht nur in einer Kapsel, sie sind auch so mit sich selbst beschäftigt, dass sie ihre Umwelt kaum noch bis gar nicht mehr wahrnehmen. Oft sind sie nicht Mal mehr in der Lage, positive Erlebnisse zu verarbeiten. Um so wichtiger ist es, trotzdem die Blicke auf die wesentlichen Dinge zu lenken, egal ob sie positiv oder negativ sind. Zu schönen Urlaubsbildern, die das Herz erfreuen gehören leider auch die Schattenseiten, auch wenn man sie nicht sieht. Schweinswale sind so wertvoll, dass man ihnen einfach Gehör verschaffen muss. Vielen Dank für deine Ansichten und Meinungen.
      Liebe Grüße,
      Claudia

      Antworten

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