Wer einfach mal seine Ruhe abseits des Trubels in der Eckernförder Bucht genießen möchte, sollte einen Abstecher zum Lindhöft Strand machen. Dieser liegt zwischen Aschau und Noer Strand und ist ein kleines Naturjuwel.
Heute war mal wieder so ein Tag, an dem wir uns glücklich schätzen zwischen den Meeren zu wohnen. Es ist Sonntag und für den ganzen Tag wurde eine dichte Bewölkung vorhergesagt. Ganz anders sah es an der Ostküste aus. Hier sollte die Sonne den ganzen Tag scheinen und da wir nach dem mageren Sommer noch nach ein paar Sonnenstunden dursten, mussten wir für unsere Tagesplanung nicht lange überlegen.
In den letzten Monaten lag unser Fokus meist auf Dänemark, da es dort noch so viel Neues für uns zu entdecken gibt. Diesmal wollten wir aber gerne mal einen Küstenwechsel in Schleswig-Holstein angehen. Nur wohin? Gibt es noch einen Flecken Erde an der deutschen Ostseeküste, den wir noch nicht gesehen hatten? In der Tat fiel uns noch eine Ecke ein, die wir noch nicht gesehen hatten und die nach unserem Besuch in der Ferkelbucht in Aschau noch auf unserer Liste stand. Der Strandabschnitt zwischen Aschau und Noer Strand.
Kleiner Abstecher nach Eckernförde
Doch vor unserem Strandausflug machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Eckernförde, denn dort war gerade der Mohltied Greenmarket. Wir hofften mal ein paar alte bekannte Gesichter wiederzusehen, aber das war leider kaum der Fall. Also hielten wir uns gar nicht lange dort auf und suchten lieber den Strand von Lindhöft auf. Direkt am Strand gibt es einen kleinen Parkplatz. Typisch deutsch war der natürlich gebührenpflichtig. Was das angeht, lieben wir Dänemark, denn dort wird nicht an jeder Ecke gleich eine Parkgebühr erhoben. Und als kleinen Kritikpunkt möchte ich erwähnen, dass wir uns Anfang September noch in der Saison befanden, die Toiletten aber nicht geöffnet waren. Das passt für mich leider nicht ganz zusammen. Aber was soll’s, widmen wir uns lieber den schönen Dingen.
Das Wetter war einfach ein Traum und das Licht magisch. Der Spätsommer hat so seine ganz eigene Farbpalette. Es war beinahe windstill und das Wasser der Ostsee glatt wie ein Spiegel. Außer uns waren nur wenige Menschen an den Strand gekommen, um das herrliche Spätsommerwetter zu genießen. Die meisten von ihnen blieben nahe des Strandaufgangs, während wir uns zu einem gemütlichen Strandspaziergang aufmachten. Ich Dummerchen hatte leider meine Wechselschuhe vergessen und da ich mir meine weißen Schuhe am Strand nicht verhunzen wollte, entschied ich mich barfuß zu laufen.
Meditatives Gehen am Strand
Der Lindhöft Strand ist ein Naturstrand und daher überwiegend mit Steinen versehen. Aber nicht nur die Tatsache, dass ich barfuß am Steinstrand unterwegs war, sorgte dafür, dass wir langsam gingen, sondern auch die vielen Steine. Du kennst das sicher auch, dass man dann ständig nach unten schaut und guckt, was dort für Steine liegen. So viele schöne Formen und Farben. Und dann noch die Hühnergötter (Lochsteine). Für uns ist das immer Entspannung pur, fast wie eine Meditation. Dabei muss man schon aufpassen, dass man seine Umgebung überhaupt noch wahr nimmt. So flanierten wir eine ganze Weile und ließen uns einfach mal wieder treiben. Das war bzw. ist einfach Balsam für die Seele.
Da der Lindhöft Strand nur einen Strandaufgang hat, zumindest haben wir nur einen wahrgenommen, scheint dort auch nicht allzu viel los zu sein. Uns sind nur ein paar einzelne Personen mit ihren Hunden begegnet und ansonsten hatten wir den Strandabschnitt für uns. Etwas, das wir sehr lieben, um den Alltag einfach mal hinter sich lassen zu können und das ist uns an diesem Nachmittag wunderbar gelungen. Als wir abends nach Hause fuhren und sahen, dass der Himmel an der Westküste immer noch bewölkt war, haben wir für diesen Tag einfach alles richtig gemacht.