Wer schon öfter auf unserem Blog war, hat inzwischen mitbekommen, dass wir zu St. Peter-Ording ein ganz besonderes Verhältnis haben. Ein ganzes Stück haben auch die Pfahlbauten dazu beigetragen. Ich kann mir eigentlich gar nicht so genau erklären was mich daran so fasziniert. Neulich habe ich dann mal eine Dokumentation von Frankreich gesehen und die haben da ebenfalls ganz tolle Pfahlbauten gezeigt. Das habe ich dann mal zum Anlass genommen, mich ein wenig über Pfahlbauten zu erkundigen.
Pfahlbauten (auch Stelzenbauten) sind Holzbauten auf Pfählen an Flüssen, an oder in Seen, in Sümpfen oder am Meer. In Europa sind bereits aus vorgeschichtlicher Zeit Pfahlbauten dokumentiert, ganz besonders im alpinen Raum. Des weiteren lassen sich in Frankreich, Schottland, Litauen, Slowenien oder Lettland an den Rändern von Seen Pfahlbauten nachweisen. In der Poebene von Italien heißen sie Terramaren. Sogar in Südostasien und Afrika sind an den Küsten Pfahlbauten verbreitet.
Ursprünglich dienten Pfahlbauten zur Absicherung von Raubtieren oder feindlichen Nachbarn. Schädliche Ausdünstungen, die aus dem Boden kamen wurden auch als Anlass genommen, die Häuser auf Pfähle zu setzen.
Bei einigen prähistorischen Pfahlbauten, dachte man, sie ständen von Anfang an im Wasser bis sich herausstellte, dass sie lediglich auf feuchtem Grund am Ufer von Seen standen und nur durch den Anstieg vom Wasserspiegel unter die Wasserlinie geraten sind.
Die Bauweise war wohl immer ziemlich ähnlich, man rammte an seichten Stellen Pfähle ein, die aus ganzen oder gespaltenen Stämmen bestanden und die typischerweise zwei zu zwei angeordnet waren.
Die Pfähle waren oft nicht stärker als 15 Zentimeter, die Länge betrug je nach Höhe des Wasserstandes meist zwischen drei und fünf Meter. Oft wurden am Fuß der Pfähle schwere Felssteine versenkt, die für mehr Stabilität gegen Wellenschlag sorgen sollten. Die Häuser selbst waren ebenfalls aus Pfahlwerk geschaffen, von außen mit einer Lehmschicht verkleidet und mit Stroh, Rinden und Reisig bedeckt. Klingt doch gemütlich.
Bevor ich mich mit den Pfahlbauten befasst hatte, wusste ich auch gar nicht, dass diese zum Weltkulturerbe gehören. Ist doch echt spannend was man alles dazu lernt, sobald man sich mal ein Thema vornimmt. Wenn man sich das zeitgeschichtliche zu den Pfahlbauten verinnerlicht, ist es vielleicht das Sicherheitsgefühl was für uns zur Faszination wird.
In Frankreich kann man sogar Urlaub in solchen Bauten machen. Na, wenn man da seine nächsten Urlaubspläne nun nicht noch mal überdenkt.
Bis dahin erfreuen wir euch und uns gerne mit einigen Pfahlbauten von St. Peter Ording.
Weitere interessante Informationen gibt es auch auf palafittes
Sorry, dass wir für diesen Beitrag nur Bilder von den Pfahlbauten in SPO zeigen konnten.
4 Kommentare zu „Die Faszination an Pfahlbauten“
Ich lasse mir gerade in Polen an der Weichsel ein modernes Pfahlbauhaus bauen. Es wird mich vor Hochwasser und vor Wildschweinen schützen.
https://machonarchitekci.pl/in-ligno/
Moin Olaf,
das klingt spannend. Das Ergebnis würde ich zu gern sehen.
Liebe Grüße,
Claudia
Hallo Claudia
Frühestens Ende Mai werde ich einziehen können. Ich werde mich dann melden. Ich schreibs in meine Agenda.
Liebe Grüsse und danke fürs Interesse
Olaf Zuberbühler, Krakow
Moin Olaf,
bin gespannt.
Liebe Grüße,
Claudia