Das Ostseebad Binz kennt keinen Winterschlaf

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART
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Das Ostseebad Binz lockt auch im Winter mit einem abwechslungsreichen Aktiv- und Verwöhnprogramm

Als wahre Fans von Nord- und Ostsee ist für uns natürlich immer Saison, denn gerade die Nebensaison lockt oft mit unverhofften Möglichkeiten. Wer glaubt, dass die Nebensaison für ihn zu langweilig ist, dann mal aufgepasst. Heute stellen wir euch ein Ostseebad vor, das auch im Winter jede Menge Angebote bereithält. Binz Aktiv, wie das aussieht? Ach, lest einfach selbst. 😉

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Besonders erholsam sind lange und ausgiebige Spaziergänge am Strand. Das milde Reizklima ist nicht nur die reinste Wellnesskur für die Lunge, es stärkt auch das Immunsystem und macht zudem noch richtig glücklich.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Wem das allein zu langweilig ist, der kann das ja mal mit einer geführten Wanderung verbinden. Die Kurverwaltung Binz bietet regelmäßig geführte Wanderungen zu Fuß oder per Rad an, die in die wunderschöne Umgebung des Ostseebades führen.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Auch wir haben uns heute mal für so eine entschieden und uns mit Dr. Katrin Staude von Archäo Tour Rügen auf eine archäologisch-naturkundliche Wanderung begeben. Unser Thema: Giganten der Steinzeit: Die „Häuser der Toten“ bei Binz. Bei dieser Exkursion wanderten wir über Moorberge und durch die Fangerien, einem Naturschutzgebiet am Schmachter See, zu den wenig bekannten Großsteingräbern bei Binz.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Besonders beeindruckend war, was wir alles über unsere Region bzw. deren Entstehung erfahren haben. Dass wir die Ostsee der letzten Eiszeit zu verdanken haben, war uns ja schon bekannt, allerdings nicht, wie eindrucksvoll sich das auch heute noch in unserem Landschaftsbild widerspiegelt.

Archaeologische-naturkundliche Wanderung mit Dr. Katrin Staude // Foto: MeerART

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was die tiefen Löcher in den Feldern bedeuten? Ich habe immer gedacht, die stammen von Bomben aus dem Krieg oder wurden aus Renaturierungsgründen angelegt. Weit gefehlt, auch die stammen aus der Zeit, als Gletscher unsere Natur formten.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Auch das Gebiet des Schmachter Sees entstand gegen Ende der Eiszeit, als hier eine Gletscherzunge lag. Das einstige Tal entwickelte sich erst zu einem See und später sogar zu einer Meeresbucht der Ostsee, die durch die Nehrung der „Schmalen Heide“ wieder verlandete. Übrig geblieben ist ein kleiner Rinnsal bzw. Entwässerungsgraben, der als „Ahlbeck“ bezeichnet wird.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Der Schmachter See steht unter Naturschutz. Er ist mit seinen alten Waldreitgras-Hangbuchenwäldern und Perlgras-Eichen-Buchenwäldern ein wichtiges Brut-, Rast- und Nahrungsbiotop einer artenreichen Vogelwelt. Vogelliebhaber können hier zum Beispiel Rohrdommel, Drosselrohrsänger, Graugänse, verschiedene Entenarten, Gänse- und Zwergsäger, See- und Fischadler beobachten. Übrigens auch ein beliebter Treffpunkt zum Sonnenuntergang, denn dann lockt der See mit einem fantastischen Panorama.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Auf Schleichpfaden ging es weiter zu den Hügel- und Großsteingräbern und ich kann schon einmal vorweg nehmen, ohne die fachkundige Führung von Katrin hätten wir die niemals gefunden. Überall verstreut liegen teils unversehrte und bis zu 50 Meter lange Megalithgrabanlagen. Sie sind Ausdruck einer längst vergessenen Welt, um die sich viele Sagen und Legenden ranken. Welche das sind, verraten wir natürlich nicht. 😉

Archaeologische-naturkundliche Wanderung mit Dr. Katrin Staude // Foto: MeerART

Nur so viel, die auf dieser Wanderroute gelegenen acht Giganten der Steinzeit wurden vor ca. 5.500 Jahren errichtet und sind in einem weitläufigen Areal, dem „Toten Mann“, zu besichtigen. Wenn auch schon vieles erforscht wurde, bleiben noch viele Fragen offen. Fest steht, dass diese Gräber über die Jahre wohl mehrfach verwendet wurden, sogar von unterschiedlichsten Kulturen.

Archaeologische-naturkundliche Wanderung mit Dr. Katrin Staude // Foto: MeerART

Für uns maschinenverwöhnte Menschen unvorstellbar, wie sie damals diese Steine überhaupt bewegen konnten. Viele der Gräber wurden leider auch geschändet oder sind der Epoche der Steinschläger zum Opfer gefallen. Die archäologisch-naturkundliche Wanderung klingt vom Namen her eher trocken, sie ist aber wirklich spannend und aufschlussreich.

Archaeologische-naturkundliche Wanderung mit Dr. Katrin Staude // Foto: MeerART

Wir haben u.a. auch sehr viel über die alten Werkzeuge, zum Beispiel aus Feuerstein, erfahren. Dieser hier wurde übrigens als Bohrer verwendet. Unser Blick ist jedenfalls geschärft, wenn wir wieder Steine sammeln sollten. Wer weiß, was wir da für Schätze finden. Die geführte Tour ist ungefähr 7,5 Kilometer lang und dauert ca. 3,5 Stunden.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Wer so viel an der frischen Luft ist, bekommt natürlich auch Hunger. Zum Abend haben wir uns in der Brasserie Loev kulinarisch so richtig verwöhnen lassen, und zwar, wie könnte es passender sein, mit einem Sanddorn-Menü. In der Brasserie Loev zaubert Chefkoch Michael Raatz eine hervorragende frische und moderne Küche – immer mit dem Bezug zur Region.

Brasserie Loev im Loev Hotel in Binz // Foto: MeerART

Es tut mir ja leid, wenn wir euch den Mund wässrig machen, aber ich muss die Gänge einfach im einzelnen aufzählen. Los ging es natürlich mit einem leckeren Sanddorn-Aperitif.  Zur Vorspeise hatten wir eine Karotten-Sanddorn-Suppe und zum Hauptgericht wurden wir mit gebratenem Dorschfilet unter Apfel-Sanddornkruste auf Aprikosen-Wirsing und Kartoffelpüree verwöhnt. Der krönende Abschluss war eine Sanddorn-Creme Brulee. Dazu tranken wir einen feinherben Riesling. Was für ein exzellenter Gaumenschmaus, ich kriege jetzt schon wieder Hunger.

Impressionen aus Binz auf der Ostseeinsel Rügen // Foto: MeerART

Wir möchten uns ganz herzlich bei der Kurverwaltung Ostseebad Binz bedanken, die uns zu diesem abwechslungsreichen Aktiv- und Verwöhnprogramm eingeladen hatte.

An unserem zweiten Aktiv- und Verwöhntag nehmen wir euch mit auf eine Hanomag-Jeep-Safari.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Kurverwaltung Ostseeband Binz.

Meer, Wohnen & Genießen

Verliebt in den Norden - weil der Norden glücklich macht.

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14 Kommentare zu „Das Ostseebad Binz kennt keinen Winterschlaf“

  1. Hallo Ihr Lieben,
    es ist schon 10 Jahre her, das ich auf Rügen war. Aber eines vorweg: So eine spannende Wanderung habe ich nicht gemacht! Super interessant, vielen Dank.
    Ein wenig gemein ist es schon, mir jetzt den Mund so wässrig zu machen (es ist gerade Mittagszeit und ich esse Knäckebrot…). 😉
    Bin gespannt auf den zweiten Teil.
    Sonnige Grüße
    Martina

    1. Liebe Martina,

      unser letzter Aufenthalt auf Rügen ist bestimmt auch schon acht Jahre her. Damals waren wir überall nur nicht auf Binz. Es ist einfach immer wieder spannend so viel Neues zu entdecken und kennenzulernen.
      Und glaube mir… ich habe selber wieder Hunger, wenn ich das lese. Die Abendessen in Binz waren aber auch lecker. Wir hätten die Köche am liebsten entführt. 😉

      Der zweite Teil wird noch mal richtig spannend, soviel kann ich schon mal verraten.

      Herzliche Grüße,
      Claudia

  2. Hallo Ihr 2,

    toller Beitrag, in Binz war ich ewig nicht, das ist einfach zu mondän geworden….
    Die Nebensaison ist eigentlich die einzige Zeit in der man Rügen geniessen kann.
    Wenn Ihr mal wieder da oben seit fahrt mal nach Mönchgut……der Kontrast zu Binz ist enorm und es wird Euch gefallen
    Und auf den Adlerhorst gehen, aber nur bei klarem Wetter, die Sicht ist beindruckend…

    Liebe Grüße
    Harald

    1. Lieber Harald,

      im Sommer hätten wir uns wohl auch nicht nach Binz getraut, das wäre uns viel zu voll. Generell ist Rügen, wie du ja schon so schön schreibst, im Sommer recht überlaufen.
      Das letzte Mal waren wir vor sieben Jahren da und haben uns die ganze Insel angesehen, auch die Halbinsel Mönchsgut und fanden es dort sehr idyllisch. Letzte Woche blieb uns nur kurz Zeit für einen Abstecher, aber eigentlich war alles wie beim letzten Mal. Idyllisch, klein und verschlafen.

      Von dem Adlerhorst haben wir nichts gewusst. Na, wieder ein Ziel für das nächste Mal. 😉

      Herzliche Grüße,
      Claudia

  3. Toller Bericht ihr Lieben. Ich muß da wohl auch mal hin. Als Waschechter Holsteiner war ich schon fast überall in Norddeutschland unterwegs….aber… habs leider noch nie auf Rügen geschafft.Nun habt ihr mir mal richtig appetitt gemacht (Y)

    1. Moinsen Axel,

      vielen Dank. Das lesen wir doch gerne, ganz besonders hier. 😉
      Rügen lohnt sich in der Tat, aber wenn ihr vorhabt hinzufahren plane es lieber in der Nebensaison ein, sonst wirst du verrückt.

      Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
      Claudia

      1. Das werden wir so machen! Hab keine Lust mir auf den Füßen rumtreten zu lassen… Bis denn.Erholt Euch schön und genießt den Sonntag

      2. Lieber Axel,

        nächste Woche bringen wir einen Beitrag zu verträumteren Ecken auf Rügen, da ist bestimmt auch was für euch dabei. 😉

        Euch noch einen schönen Sonntag und
        liebe Grüße,
        Claudia

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