MeerART
  • Startseite
  • Warum „MeerART“
  • Unser Atelier
    • Galerie
  • Unsere Themen
    • bewusst leben
    • Wohnen
    • Nordsee
    • Ostsee
    • Dänemark
    • Hamburger Hafen
    • Nachhaltigkeit
    • Rezepte
    • Düt & Dat
  • Service
    • Kontakt
    • Flaschenpost
    • Mediadaten
    • Kooperationen
    • Unsere Partner
    • Medien / Presse
  • Datenschutz
  • Impressum

MeerART

Atelier & Blog // Hol dir das Meer nach Hause mit StrandGutenIdeen und Wohninspirationen vom Meer

Strandräuberei hat eine lange Tradition

Strandräuberei hat eine lange Tradition

17. Juni 2015 Claudia Kommentare 8 Kommentare

Ein Ausflug ins Strandräubermuseum in De Koog

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Museumsbesuche sind ja eigentlich nicht so unser Ding, aber wenn es um Strandräuber geht, können auch wir nicht widerstehen. Zumal dieses Museum alles andere als staubtrocken ist. Ganz im Gegenteil, an vielen Stellen ist Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erlaubt. Eines kann ich versprechen, aus dem Staunen kommt man so schnell nicht wieder raus.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Jutter – so werden hier die Strandräuber genannt, streifen am Strand umher auf der Suche nach allem, was die Nordsee anspült und was davon verwertbar erscheint. Strandräuberrei (jutten) war früher für die Bewohner sogar lebensnotwendig, da es an den oft sehr armen Küstenregionen nicht viel gab und schon gar nicht auf den Inseln. Also wurden die Strände regelmäßig nach Brauchbarem abgesucht, was entweder selbst verwertet oder sogar veräußert werden konnte.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Nicht immer blieb es beim passiven Strandraub. Die Versuchung aktiven Strandraub zu bedienen war natürlich groß. In stürmischen Nächten wurden sogar öfters falsche Leuchtfeuer gelegt, um Schiffe zum Stranden zu bringen. Diese wurden dann nur zu gern geplündert. Nicht selten verlor die Besatzung dabei ihr Leben.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Das vor 75 Jahren gegründete Strandräubermuseum in De Koog ist sogar das größte auf der Welt. Die Ausstellungsfläche ist auf einem alten Bauernhof untergebracht. In den verschiedenen Scheunen sowie im Außenbereich gibt es eine bunte Sammlung von Gegenständen, die in über siebzig Jahren zusammen getragen wurden.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Und was dort alles in Massen zu finden ist: Rettungsringe, Plastikhandschuhe, Fernsehgeräte, Radios, Schutzhelme der Arbeiter von Ölbohrinseln, hunderte Glasflaschen mit Flaschenpost, Schuhe, Rettungswesten, Fischernetze, Kisten, Bojen, Teile von Schiffswracks, Fahrräder und und und…

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Eine derartige Vielzahl habe ich so zuvor noch nicht gesehen. Viele dieser Gegenstände wurden zum Teil von  texeler Nordseefischern aufgefischt und hierher gebracht. Für Fischer ist es inzwischen Alltag, dass neben Fisch auch allerlei unerwünschter Beifang im Netz landet. Wenn ich mir ausmale, dass auch dies nur ein Bruchteil von dem ist, was in unseren Meeren schwimmt, wird mir ganz schlecht.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Es ist faszinierend und abscheulich zugleich. Besonders wenn man bedenkt, wie schädlich all der Plastikmüll für unsere Umwelt ist. Ich kann aber nicht leugnen, dass einige der Gegenstände sogar mein Sammlerherz erobert hätten.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Das eine oder andere Mal kann man schon von etwas Neid sprechen, denn derartige Funde wie diese Kisten hier, hätte ich auch gern gemacht. Stattdessen finden wir neben schönen Holzstücken fast immer nur Plastikmüll.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

So chaotisch es auch erscheinen mag, weil du von den Funden echt erschlagen wirst, aber du spürst die Liebe und Hingabe, mit der dieses Museum betrieben wird. Zum Teil hat man versucht, die einzelnen Scheunen sogar nach Themen zu sortieren.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

In der Scheune 1 befindet sich sogar ein Kino. Dort wird u. a. ein Film über die verschiedenen Strandungen auf Texel gezeigt, natürlich mit vielen spannenden Geschichten rund um das Thema Strandgut und Strandräuberei (allerdings nur in niederländischer Sprache).

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

In einer anderen Scheune wird sich dem Thema Seenotrettung und Fischerei gewidmet. Hier steht auch das berühmte Rettungsboot „Joan Hodshon“, das im Jahre 1945 während des Aufstandes der Georgier mitten in der Nacht nach Großbritannien auslief, um Hilfe zu holen. Da der Krieg schon fast zu Ende war, wurde aus der Hilfe von britischer Seite nicht wirklich was.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Im Empfangsraum, wo Jan immer frischen Kaffee und Schokolade heiß und frisch bereit hält, hängt eine Sammlung von Namensschildern aus Kupfer und Bronze. Die haben zwar nichts mit dem Sammeln von Strandgut zu tun, sind aber ebenfalls sehr sehenswert.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Im Außenbereich befinden sich weitere Kuriositäten. Von Rettungskapseln bis hin zu Motoren von Flugzeugen, ja sogar ein Leuchtturm befindet sich auf dem Gelände. Hier darf der Besucher sogar einen Blick in die Rettungskapseln werfen.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Auch ein Spielplatz für Kinder befindet sich auf dem Hof, denn, wie ich anfangs schon erwähnte, hier wird es gerne gesehen, wenn sich die Besucher länger aufhalten. Sogar picknicken ist erlaubt. 😉

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Die Lage von Texel begünstigt durch Wind und Wellen das Treiben der Strandräuber auf den Watteninseln. Denn nur 35 Kilometer nördlich der Eilande verläuft eine der meist befahrenen Schifffahrtsrouten der Welt zwischen der Straße von Dover und den deutschen Nordseehäfen. Die kritische Zone in der Nordsee ist und war das VL-Center.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Heutzutage ist hier keiner mehr von der Strandräubererei abhängig, dennoch ist die Leidenschaft geblieben. Viele Einheimische berichteten uns, dass sie nach einem Sturm nichts mehr hält. Die Arbeit wird quasi liegengelassen und ganz Texel befindet sich am Strand auf der Suche nach den besten Schätzen.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Ein Besuch in diesem Museum ist absolut lohnenswert und ich kann es jedem empfehlen, der nur einen Hauch von Sammelleidenschaft in sich trägt.

Schipbreuk- en Juttersmuseum Flora
Pontweg 141 a
1796 Ma De Koog

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • mitteilen 
  • merken 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Nordsee
De Koog, Fotoreportage, Holland, Joan Hodshon, Jutter, Museum, Niederlande, Nordsee, Nordsee Sehenswürdigkeiten, Nordsee Urlaub, Nordseeküste, Schipbreuk- en Juttersmuseum Flora, Strandgut, Strandraub, Strandräuber, Strandräubermuseum, Texel

Kommentar Navigation

NÄCHSTER
Kronsgaard – Ja, sind wir schon in Dänemark?
BISHERIGE
Der Traditionshafen Wischhafen

  1. Jutta sagt:
    17. Juni 2015 um 11:23 Uhr

    Ja, ist mir auch so ergangen: So witzig, wie die „aufgespießten“ Handschuhe, Schwimmflossen und die bunte Helmsammlung aussehen, so erschreckend sind sie auch. Ich war von der Menge wie erschlagen. Witzig fand ich die vielen Flaschen, von denen einige ja uralt waren. Auf einer Schnapsflasche stand: „Nach original isländischen Rezept“ – klar, das mir das ins Auge gestochen ist : ) Verrücktes Museum! Sonnige Grüße, Jutta

    Antworten
    1. Claudia sagt:
      17. Juni 2015 um 16:15 Uhr

      Liebe Jutta,
      witzig war das in der Tat und es sieht auf den Fotos auch echt lustig aus, aber wie schon gesagt, es ist ja nur ein Bruchteil dessen. Auf jeden Fall ist die Idee davon ein Museum zu machen echt schön und die haben es ja auch wirklich anschaulich rüber gebracht.
      Herzliche Grüße,
      Claudia

      Antworten
  2. Harald Krabbe sagt:
    17. Juni 2015 um 15:29 Uhr

    Hallo Ihr Beiden,
    darauf hab ich doch gewartet!!!!!!
    Super Bericht und klasse Bilder!!!!!
    Aber mal ehrlich…man muss es gesehen haben…
    Liebe Grüße
    Harald

    Antworten
    1. Claudia sagt:
      17. Juni 2015 um 16:17 Uhr

      Lieber Harald,
      das dachten wir uns doch, dass dir dieser Beitrag gefällt. 😉
      Das Museum ist aber auch wirklich sehenswert, schade nur, dass so wenige diese Leidenschaft teilen.
      Herzliche Grüße auf die Insel,
      Claudia + Ralph

      Antworten
  3. Christa sagt:
    17. Juni 2015 um 19:18 Uhr

    herrlich, dat ganze Gelumpe :-)))))
    muss mir grad vorstellen, so im Zeitraffer, wie die nach´m Sturm alle an´n Strand rennen… 🙂
    tja das mit dem Plastikmüll is so´n Ding 🙁 was aber da gelandet is, schwimmt zumindest nich mehr im Meer 😉
    hach wieder 1A!!! Danke Euch!!!
    Allerliebste Grüsse aus Bad Ems
    Christa

    Antworten
    1. Claudia sagt:
      17. Juni 2015 um 20:19 Uhr

      Liebe Christa,
      wir danke dir. 😉
      Das muss echt lustig aussehen. Ein Bauer und Hotelier erzählte uns auf recht amüsante Weise, dass wenn Sturm ist, sie (d.h. er und sein Sohn) alles stehen und liegen lassen und an den Strand flitzen, um zu gucken was angespült wurde. Muss echt lustig sein. Da denke ich mir dann immer wie gut die Leute das haben, an der Nordsee, besser noch auf einer Insel zu leben. Stell dir nur das ganze Gelumpe vor. 😉
      Wir grüßen dich ganz herzlich zurück.
      Claudia

      Antworten
  4. Oliver Meißner sagt:
    20. Juni 2015 um 13:02 Uhr

    Heute was für’s Herz: Seehundbaby ohne Mutter am Strand von Texel! Gerne liken und teilen, damit bei vergleichbaren Fällen ebenfalls die Seehundstation Ecomare verständigt wird: http://www.texel-porsch.de/2015/06/seehund-remko-2/

    Antworten
    1. Claudia sagt:
      20. Juni 2015 um 13:11 Uhr

      Moin Oliver,
      ja das wäre sehr wichtig, damit den kleinen Heulern schnell geholfen werden kann. 😉
      Liebe Grüße,
      Claudia

      Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Deine neusten Beiträge bewerbenWeitere Artikel zeigen

Suche

Buch // Unser Fehmarn

Zum BoD Shop
Hardcover: 104 Seiten
Autoren: C. u. R. Kerpa
Preis: 39,00 €
E-Book: 14,99 €
ISBN: 978-3752690798 Verlag: Books on Demand

Buch bestellen bei:
BoD oder Amazon

MeerART för to Huus

MeerART för to Huus - Das Atelier zum Blog

BUCH // Frau sein …

Zum BoD Shop
Taschenbuch: 152 Seiten
Autorin: Claudia Kerpa
Preis: 12,99 €
E-Book: 9,99 €
ISBN: 978-3749484966 Verlag: Books on Demand

Buch bestellen bei:
BoD oder Amazon

R.KERPA // PHOTOGRAPHY

RALPH KERPA // PHOTOGRAPHY

Veranstaltungen

Abends im Atelier
Grenzenløse Kaffetafel 2021
Fotoworkshops

Neuste Beiträge

  • Sehnsucht nach Meer
  • Buchtipp: Unser Fehmarn
  • Wer oder was ist Uelvesbüll?
  • Eines Tages oder nie
  • Willkommen im Frühling
  • Zur goldenen Stunde auf der Hallig
  • Ein Wintermärchen in Nordfriesland
  • Alle guten Dinge sind vier

Beliebteste Beiträge

  • Sieseby – ein weißes Juwel an der Schl...
  • Die Elbinsel Krautsand – Natur p...
  • Heiligenhafen – zwischen Traum u...
  • Die Steilküste Schwedeneck – ein...
  • Warum „MeerART“
  • Ballum – Bilderbuchidylle in der Marsc...
  • Das Fischerdorf Gothmund
  • Das Falkensteiner Ufer: Hamburgs schön...
  • Wer oder was ist Uelvesbüll?
  • Buchtipp: Unser Fehmarn

Social Media

Facebook
Twitter
Pinterest
Instagram

Neueste Beiträge

  • Sehnsucht nach Meer
  • Buchtipp: Unser Fehmarn
  • Wer oder was ist Uelvesbüll?
  • Eines Tages oder nie
  • Willkommen im Frühling

Archiv

  • bewusst leben
  • nordisch wohnen
  • Nordsee
  • Ostsee
  • Dänemark
  • Hamburg
  • Nachhaltigkeit
  • Rezepte
  • Düt & Dat

Tag-Cloud

bewusst leben Dänemark Düt & Dat Elbe Fehmarn Hamburg Nachhaltigkeit Nordsee Ostsee Regionales Rezepte Schiffe Schlei Veranstaltungen Video Wohnen
© 2021   Freies Projekt von RALPH KERPA // DESIGN+PHOTOGRAPHY