Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Frühling in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste

Ein nicht enden wollender Sandstrand, immer das Rauschen des Meeres im Ohr und Ferienhäuser in den Dünen, die zum Träumen einladen. Das ist Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste.

Es ist Ostersonntag, zudem noch ein traumhaft sonniger Frühlingstag. Perfekte Bedingungen für einen Ausflug ans Meer. Wenn ich ehrlich bin, hatten wir für heute eigentlich geplant die dänische Ostküste unsicher zu machen. Doch beim Blick auf den Wetterbericht, der eine Schneefallwahrscheinlichkeit von 100 Prozent vorhergesagt hatte, fiel das Umplanen mit herrlichstem Sonnenschein an der dänischen Westküste gar nicht schwer. Einziger Anspruch, wir wollten etwas Neues von Dänemark sehen.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Auf Entdeckungsreise in Westjütland

Ich habe gelesen, dass in Westjütland die meisten Ferienhäuser vermietet werden, weil es hier alles geben soll, was der Urlauber von Dänemark erwartet. Na, da sind wir mal gespannt, denn für uns ist Westjütland bisher noch absolutes Neuland.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Da wir beide sehr naturverbunden sind, reizt uns unser Nachbarland mit den vielen unterschiedlichen Landstrichen natürlich sehr. Ganz besonders neugierig sind wir auf die langen Sandstrände und die Dünenlandschaft, die wir bisher nur von Bildern und aus Reportagen kannten. Allein zwischen Blåvand und Thyborøn soll der Strand über 100 Kilometer betragen. Eine traumhafte Vorstellung.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Die Anreise war schon ein wenig lustig. Während wir uns von Nordfriesland nach Dänemark aufmachten, um dort einen tollen Tag am Strand zu verbringen, fuhren haufenweise Dänen genau in die andere Richtung. Nämlich nach Süderlügum (NF), um hier ihr Shoppingbedürfnis nach Alkohol und Süßigkeiten zu stillen. Und das an einem Ostersonntag?! Nun ja. 😉

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Ansonsten verlief die Anfahrt wie immer recht gemütlich. Die Tempolimits auf den dänischen Straßen sind sehr angenehm und stressfrei. Außerdem bleibt so viel Zeit zum Gucken. Je näher wir nach Westjütland kamen, desto eindrucksvoller wurden die Heidelandschaften. Nur selten ein Haus, Natur pur.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Etwas unheimlich wird es allerdings auch, denn in Vejers, Blåvand und Umgebung befindet sich das größte Militärgebiet Dänemarks. Keine so schöne Vorstellung. Erst recht nicht, da hier auch regelmäßig Übungen mit Schießen und Sprengungen durchgeführt werden, die mitunter auch zu Lärmbelästigung bei den Urlaubern führen können.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART

Unser Tipp: Informiert euch am besten vorab über die Aktivitäten des Militärs. Das geht unter folgendem Link: „Klick“ Die Schießübungen (Skydninger) sind auf der linken Seite nach Monat im laufenden Jahr sortiert.

Vejers Strand

Laut einem Reiseführer, den wir von einer lieben Leserin geschenkt bekommen haben, hatten wir gelesen, dass Vejers Strand nicht so populär sein soll wie das benachbarte Blåvand. Es soll kleiner und feiner sein. Vielleicht haben wir es deshalb gleich so schön gefunden. An der kleinen Hauptstraße gibt es lauter kleine Geschäfte und Restaurants, die wir an diesem Tag aber nur beim Vorbeifahren erhaschen konnten. Auf jeden Fall waren sie, dem Getümmel nach, Ostern gut besucht.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Wir ließen uns von dem kleinen Autokonvoi mitziehen und landeten mit dem Auto direkt am Strand. Das ist hier an einigen Strandabschnitten erlaubt und zum Teil auch recht praktisch. Erst recht, wenn man viel Gepäck dabei hat, wie zum Beispiel Familien oder Wassersportler. Der Bereich ist aber ähnlich wie in St. Peter-Ording begrenzt. Ein paar Schritte weiter und du kannst dich dem endlosen Sandstrand einfach nur hingeben und treiben lassen.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

In Dänemark sind die Strände übrigens überall frei zugänglich. Eine Kurtaxe wird hier nicht erhoben und anders als in Deutschland gibt es auch keine Strandkörbe am Strand. Auch soll das Wasser der Nordsee hier niemals ganz weg sein.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Nachdem wir ein paar Schritte am Strand gegangen sind, huschten wir erstmal die Dünen hinauf. Zum einen, um die endlose Weite auf uns wirken zu lassen und zum anderen aus Neugierde auf die vielen Ferienhäuser in den Dünen. Bei dem Anblick wird einem schnell klar, warum es hier so viele Urlauber herzieht. Was für ein Idyll inmitten der Dünen und immer nur einen Katzensprung vom Meer entfernt.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Die meisten Häuser fügen sich super gut in die Dünenlandschaft ein. Andere stechen, aufgrund ihrer außergewöhnlichen (modernen) Architektur, ein wenig heraus. Wie immer ist das alles Geschmackssache. Auf jeden Fall scheint es für jedes Bedürfnis, das passende Häuschen zu geben.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Wir liefen weiter gen Norden. Je weiter wir uns vom Parkplatz entfernten, desto einsamer war es am Strand. Einfach traumhaft. Der endlose Strand, der Wind und die Wellen. Trotz Sonne war der Wind noch recht eisig, aber die Kälte spürten wir kaum. Viel zu schön war es, sich dem allen hinzugeben und den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART

Ein Moment, in dem ein Wort reicht, um seine Gefühle auszudrücken – Hygge. Der Vejers Strand lädt ohne Wenn und Aber zum Genießen ein.

Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeeEin sonniger Frühlingstag in Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste // Foto: MeerART / Ralph KerparART / Ralph Kerpa

Unsere Liste mit Lieblingsstränden wird definitiv länger. Wir kommen wieder.

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4 Kommentare zu „Ein sonniger Frühlingstag in Vejers Strand“

  1. Liebe Claudia,
    ach, wie schön! Da kommt sofort Zweite-Heimat-Gefühl auf! Und Ihr zwei wisst jetzt, warum wir Dänemark so sehr lieben.
    Es ist überhaupt nicht vergleichbar mit der Deutschen Nordseeküste. In Dänemark ist alles frei zugänglich, kein Hundestrand-Abschnitt, keine Seebrücken, keine Strandkörbe, aber immer auch im Ort am Strand eine saubere Toilette, ein Büdchen mit Softeis (bitte unbedingt vernaschen, teuer, aber super lecker).
    Für Ferienhausurlauber (und das noch mit Hund) ein Traum. Laufen, laufen, laufen und kaum ein Mensch am Strand.
    Wir sehen uns nächsten Monat! Ich freue mich schon… und wir natürlich dann auf dem Weg nach… 🙂
    Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
    Martina

    1. Hallo du Liebe,

      ach wie schön, aber irgendwie habe ich mir das beim Schreiben des Beitrages schon gedacht. Das muss das Dänemark sein, welches euch fasziniert. 🙂
      Der Strand hat uns aber auch super gut gefallen und diese Weite. Einfach herrlich. Da werden wir ganz sicher noch öfters hinfahren, sowie an viele andere, die wir uns schon ausgeguckt haben.
      Tja, die Strandkörbe… Fluch und Segen zugleich. Als norddeutsche Erfindung finde ich sie großartig, obwohl ich mir noch nie einen gemietet habe und wohl auch nie einen besitzen werden. Sie gehören zu Urlaubsfotos aus dem Norden einfach dazu, aber ansonsten finde ich sie nicht mal bequem.
      Ach ja… nicht mehr lange und ihr seid wieder oben und vorher… da freuen wir uns erstmal auf euch. 😉

      Habt ein schönes Wochenende.
      Liebe Grüße,
      Claudia

  2. Liebe Claudia,

    wie schön, dass Ihr jetzt auch meinen dänischen Lieblingsstrand entdeckt habe. Seit ich Vejers vor einigen Jahren eher durch Zufall kennen gelernt habe, zieht es mich immer wieder dorthin, zuletzt im Herbst 2016. Es ist einfach schön dort und nicht so überlaufen wie an manchen anderen Badeorten. Klein und fein, und trotzdem nicht teuer. Ich hatte ein kleines Ferienhäuschen mit Blick über die Dünen bis zum Meer.

    Natürlich habe ich auch die Umgebung erforscht und habe in Blåvand vom Leuchturm aus einen langen Strandspaziergang gemacht. Die vier Bunker – mit Maultierköpfen- und schwänzen sehen jetzt gar nicht mehr so erschreckend aus.

    Viele Orte an der dänischen Westküste kenne ich von einer Autoreise rund um Jütland (ganz allein nur mit ein paar Brocken Dänisch :), durch Hvide Sande bis Thyborön, dann weiter über den Limfjord bis Lönstrup, und von dort nach Skagen. Auf der Rückreise gab es noch einen Abstecher nach Silkeborg (kann ich Euch auch nur empfehlen).

    Nach kurzem Halt in Haderslev ging’s dann über Flensburg zurück nach Hause, wo es dann auf der A7 gleich wieder hektisch wurde nach der gemütlichen Fahrt in Dänemark.

    Eine bis heute unvergessliche Fahrt und ein tolles Erlebnis.

    Ganz liebe Grüße an Euch beide aus dem heute sehr grauen Elmshorn

    von Karin

    1. Moin liebe Karin,

      das klingt ja nach einem richtig schönen und romantischen Trip durch Dänemark. Herrlich. Wusste gar nicht, dass du ein wenig dänisch kannst. Ich glaube, ich würde mir die Zunge brechen. 😉

      Von den Menschenmengen, die wir an Ostern dort erlebt haben, kann ich nur sagen, dass ich es eigentlich recht ordentlich fand. Zumindest im Vergleich zu den einsamen Orten in denen wir uns sonst so gerne aufhalten. Wenn ich mir vorstelle, dass Vejers Strand einer der weniger frequentierten Badestrände in Dänemark ist, dann mag ich mir momentan gar nicht ausmalen, was an anderen Orten los ist, wie Blåvand zum Beispiel. Diesen Ort haben wir uns evtl. für den nächsten Trip nach Dänemark ausgesucht. Auf jeden Fall sind wir sehr gespannt. Die weiten Strände und die vielen Dünen erinnern uns jedenfalls ein wenig an unsere geliebte Insel Amrum. Und doch ist es irgendwie noch anders.

      Oh ja, das glaube ich dir. In Deutschland auf den Straßen zu fahren ist ganz schön stressig. Wenn es nach mir ginge, dann dürften die hier gerne die gleichen Tempolimits einführen, samt der Kontrollen. 😉 Dann wäre es hier vielleicht auch mal etwas entspannter.

      Ich sende dir ganz liebe Grüße von der Westküste und wünschen dir noch ein schönes Restwochenende.
      Herzlichst,
      Claudia

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