HafenCity: Bröckelt die Fassade schon?

Wohn- und Geschäftsgebäude an der Überseeallee in der HafenCity von Hamburg // Foto: MeerART

Was ist los in der HafenCity? Man sitzt hier im Café und es beschleicht einen das Gefühl Aschermittwoch zu haben. Als Norddeutscher ist man ja nicht karnevalfest, von daher schau ich lieber noch mal in den Kalender. Aber nein, der war in der Tat schon, das kann es also nicht sein. Kaum Publikumsverkehr – statt buntem Treiben nur hoch geklappte Bordsteine. Was ist los hier?

Gerade aus dem Überseequartier – dem eigentlichen Geschäftszentrum der HafenCity – sollte laut Planern eine quirlige Einkaufsmeile ähnlich der Mönckebergstraße werden. Fertiggestellt ist aber nur der nördliche Teil, der südliche Bereich liegt seit 2010 komplett brach. Dabei sollte das gesamte Quartier bereits 2011 fertig gestellt sein. Stattdessen klafft immer noch eine große Baugrube zwischen dem Kreuzfahrtterminal und dem Überseequartier. Auch das neue Kreuzfahrtterminal, das Herz der HafenCity, ist bisher nicht realisiert. Investoren sind sich nicht einig und springen ab. Darunter leiden ganz besonders die Geschäftsleute, die mutig den ersten Schritt gewagt haben, um sich hier eine Existenz aufzubauen. Aufgrund des Kundenmangels fehlt es an Umsatz und immer mehr müssen Insolvenz anmelden, weil sie die Mieten nicht mehr aufbringen können. Das ist nicht nur für jeden Einzelnen ganz schön tragisch, es zerbrechen auch so viele Träume und Vorstellungen vom Leben und Arbeiten am Wasser.

Baustelle am Überseequartier in der HafenCity von Hamburg // Foto: MeerART

Kann ein radikaler Neuanfang das Problem lösen? Zumindest setzt die HafenCity GmbH darauf. Fehlen nur noch ein oder mehrere Investoren, die 800 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den südlichen Teil des Überseequartieres neu zu gestalten. Das Dreier-Konsortium, bestehend aus zwei niederländischen Banken und einem deutschen Projektentwickler, die in 2005 vom damaligen Senat den gesamten Bau des Quartiers übertragen bekommen haben, möchte aus ihrem Vertrag aussteigen. In den vergangenen Tagen wurde ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren abgeschlossen und es soll erste Interessenten geben. Auch die alten Plänen sollen überarbeitet werden. U.a. soll es noch mehr kleinere Läden geben und auch Wohnraum ist geplant.

Wir dürfen auf die weiteren Entwicklungen also gespannt sein. Mit dem Baustart des südlichen Überseequartiers rechnet der HafenCity-Geschäftsführer Bruns-Berentelg jedenfalls erst in 2016. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin nicht noch mehr Leuten die Luft ausgeht.

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