Unser Tag am Kniep
Jedes Jahr an unserem Hochzeitstag nehmen wir uns irgendwo an der See etwas Schönes vor. Dieses Jahr wurden wir allerdings zu Wiederholungstätern und das aus gutem Grund.
Jedes Jahr an unserem Hochzeitstag nehmen wir uns irgendwo an der See etwas Schönes vor. Dieses Jahr wurden wir allerdings zu Wiederholungstätern und das aus gutem Grund.
Wer gerne viel und ganz besonders am Strand laufen mag, ist auf Amrum genau richtig. Für uns ist das immer die reinste Erholung, wenn wir einfach so loslaufen können ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben.
Es ist wieder einer dieser kalten und grauen Januartage, die dich, wenn du nicht aufpasst, zermürben. Die Sonne haben wir gefühlt schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und die Sehnsucht nach Licht und Wärme steigt ins Unermessliche. Genau für diese Zeit haben wir uns dieses Erlebnis aufgehoben, damit es uns durch diese (g)raue Zeit trägt.
Es ist Samstag und wir haben endlich mal Zeit für uns. Zeit zum Runterkommen und Entspannen. Die Sonne lachte vom Himmel und wir wollten uns eine Auszeit auf der eigenen Terrasse gönnen. Doch abschalten war Fehlanzeige, dafür war es einfach zu laut.
Draußen wird es langsam immer ungemütlicher, die Tage kürzer und der Wunsch näher zusammenzurücken wächst ungemein. Kerzenschein, Tee und das Knistern des Feuers im Kamin sorgen für ein wohliges Gefühl. Oft wird jetzt ein Gang zurückgeschaltet. Für viele beginnt auch die Zeit des Erinnerns.
Manchmal schreibt das Leben die besten Drehbücher, klingt abgedroschen, ich weiß, aber es trifft doch irgendwie zu. Du kannst dein Leben durchstrukturieren und die Richtung vorgeben, was für die Weichenstellung auch sehr wichtig ist. Doch wo die Reise letztendlich hingeht, wird durch Glück, Zufall oder Begegnungen bestimmt.
Nachdem die ersten beide Tage mehr oder weniger komplett ins Wasser gefallen, waren, sollten wir am letzten Tag doch noch Glück haben. Unserer kleinen Insel-Safari mit Kerstin vom Mein Inselhotel stand nun nichts mehr ihr Wege.
Nüchtern betrachtet ist der Kniepsand eine extrem langsam wandernde Sandbank in der Nordseeküste und nimmt eine Fläche von circa zehn Quadratkilometern ein. Emotional betrachtet ist das ein Strand, bei dem dir das Herz aufgeht. Mehr noch, als wir ihn zum ersten Mal betraten, hatten wir förmlich Pipi in den Augen.
Es war schon wirklich gemein, unser erstes Mal auf Amrum und das Wetter spielte einfach nicht mit. Auf dem Festland würden wir so einen Trip normalerweise abbrechen bzw. gar nicht erst starten. Aber hey, das ist die Insel der Freiheit und vom Wetter lässt man sich die Laune doch nicht vermiesen, oder? Da wir unser Hotel in Norddorf hatten, lag es nahe, sich hier am ersten Abend einmal umzusehen.
Klar, dass wir als Strandliebhaber natürlich auch die Insel mit dem atemberaubenden Kniepsand besuchen müssen – Amrum. Von daher war es ein langersehnter Traum endlich die Nordseeinsel kennenzulernen. Als wir jetzt die Möglichkeit erhielten, die Insel für drei Tage zu erkunden, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sind los.