Laboe – Zwischen Hafen und Marine-Ehrenmal

Marine-Ehrenmal und das U-Bootmuseum U995 in Laboe // Foto: R. Kerpa

Nach Heikendorf sollte unser nächster Stopp Laboe sein. Das Ostseebad liegt direkt am Ostufer der Kieler Förde und ist quasi das Tor zur Dänischen Südsee. Für viele ist Laboe durch das Marine-Ehrenmal ein Begriff, welches an die gefallenen Seeleute beider Weltkriege erinnert und schon von weitem sichtbar ist. Was viele nicht wissen ist, dass der Ort mit seinem Oberdorf an die Grundstruktur eines Runddorfes angelegt wurde. Die Entstehungszeit für die in der Probstei typischen Angerdörfer reicht weit in das Mittelalter zurück. Für heute wollten wir uns aber den Hafen und das U-Boot 995 näher anschauen.

Fischekutter und Sportboote an ihren Liegeplätzen im Hafen von Laboe // Foto: MeerART

Unser Auto stellten wir auf dem Parkplatz in der Nähe des Marine-Ehrenmales ab und sind von dort aus Richtung Strand, denn dort liegt seit dem 13. März 1972 das technisches Museum U 995. Wenn man kurz vorher erst beim U-Boot-Ehrenmal war und die vielen Name der Menschen gesehen hat, die ihr Leben lassen mussten, ist es schon ganz schön beängstigend.

Marine-Ehrenmal und das U-Bootmuseum U995 in Laboe // Foto: R. Kerpa

Trotzdem wollten wir es uns heute auch von innen ansehen. Das Boot gehörte zum Typ VII C und wurde am 16. September 1943 bei Blohm & Voss in Hamburg in Dienst gestellt. Wir gehören nicht gerade zu den kleinsten Personen und so war es ganz schön bedrückend in dem U-Boot. Wenn man hier durch geht und die Enge spürt, ist es mir schleierhaft, wie die Menschen es geschafft haben, für lange Zeit auf See zu sein ohne durchzudrehen. Es ist  interessant aber ehrlich, ich war heilfroh wieder an der Luft zu sein.

Kitesurfer auf der Ostsee in der Kieler Förde vor der Küste von Laboe // Foto: MeerART

Da hieß es erst mal an den Strand und durchatmen. Die Sonne lachte uns ins Gesicht und der Wind wehte, als wenn es keinen Morgen mehr gäbe. Für Kiter natürlich beste Bedingungen um ihre Sprünge zu machen.

Kitesurfer auf der Ostsee in der Kieler Förde vor der Küste von Laboe // Foto: MeerART

Wir stellten uns einen Moment dazu und genossen das Panorama. Während vorne die Kitesurfer in Gange waren, sah man am Horizont die Feederschiffe in Richtung Ostsee vorbei ziehen. Wäre der Wind nicht so stark gewesen, dass man selber Angst haben müsste auch ohne Segel abzuheben, hätten wir stundenlang zugucken können. 😉

Fischekutter und Sportboote an ihren Liegeplätzen im Hafen von Laboe // Foto: MeerART

Hier ganz in der Nähe gibt es auch den Naturerlebnisraum „Dünenlandschaft Laboe“. Auf 10 Hektar Fläche kann man von der Dünenlandschaft, dem Meeresraum mit Sandbank, der Steilkante und dem Strandsee alles entdecken was den Lebensraum für den schleswig-holsteinischen Ostseeraum so charakteristisch macht. Doch wir machten uns für heute auf zum Hafen von Laboe.

Fischkutter an ihrem Liegeplatz im Ostseehafen von Laboe // Foto: MeerART

Der Hafen strahlt eine Mixtur aus moderner Marina mit allem erdenklichen Komfort und historischem Fischereihafen aus. Genau genommen sind es zwei Yachthäfen mit über 700 Liegeplätzen, einem Fischerei- und Gewerbehafen.

Fischkutter an ihrem Liegeplatz im Ostseehafen von Laboe // Foto: MeerART

Wer einmal in das Leben eines Hochseefischers eintauchen möchte, kann hier an einer Hochseeangelfahrt teilnehmen. Auch Segelschiffe können gechartert werden. Wer noch keinen Segelschein hat, kann diesen in einer Segelschule erwerben.

Motorboot im Hafen von Laboe und im Hintergrund die Ostseefähre „COLOR FANTASY“ // Foto: MeerART

Während wir hier so über die Stege liefen und nach schönen Motiven suchten, fuhr doch glatt eine Ostseefähre vorbei. Fast wie bestellt. 😉

Sport- und Segelboote an ihren Liegeplätzen in der Marina von Laboe // Foto: MeerART

Ich weiß nicht wie es euch geht, wenn ihr so kleine Häfen seht, ich finde es irgendwie romantisch. Das kann selbst der manchmal ziemlich penetrante Fischgeruch, der von den Netzen ausgeht,  nicht verhindern.

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