Kneippkur oder Flachwasserbaden?

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Hier saßen wir nun am Hafen auf der Bank und schnabulierten unsere Fischbrötchen bei strahlendem Sonnenschein. Wir beobachteten einige Fischer, die gerade dabei waren ihren Fang auszunehmen. Die Möwen waren darüber natürlich hoch erfreut. Glück für uns, so hatten wir unsere Fischbrötchen ganz für uns allein.

Der Hafen von Timmendorf auf der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Selbst in Timmendorf war es nicht mehr überlaufen, was ich ehrlich gesagt nicht vermutet hätte, aber umso schöner war es natürlich. Um uns herum saßen noch einige Pärchen auf den Bänken und streckten die Köpfe der Sonne entgegen. Scheint so, als wäre jetzt Saison für Paare ohne Kinder.

Der Hafen von Timmendorf auf der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Die Sicht war so klar, dass wir sogar die vielen bunten Segel auf hoher See erkennen konnten. Wie langgezogene Stecknadelköpfe glitzerten sie vor der Weißen Wiek. Später erfuhren wir, dass in Boltenhagen wohl gerade die Segel WM ausgetragen wurde. Vielleicht ja auch mit ein Grund, warum es in Timmendorf selber auch so ruhig war. Was auch immer der Grund war – völlig egal. Hauptsache es lässt sich hier wieder prima aushalten.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Zurück wollten wir eigentlich parallel zum Strand laufen, denn dort gibt es tolle Fahrrad- und Wanderwege. Außerdem hält dieser Weg immer so schöne Strandaufgänge parat und die haben ja bekanntlich oft was ganz Magisches. Manchmal sieht man aber auch kuschelnde Strandkörbe. 😉

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Der Weg ist ganz schön beschwerlich gewesen, da er auf vielen Metern völlig versandet ist. Bei Fahrradfahrern ist schieben angesagt und wie man an einigen Gesichtern ablesen konnte, hatten sich das einige wohl anders vorgestellt. Wir entschlossen uns dann auch lieber wieder am Strand selber zu laufen. Der Blick ist dann doch eher unschlagbar.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Auf dem Hinweg hatte ich mich noch nicht so ganz getraut, doch jetzt liefen wir in dem knietiefen Wasser zurück. Anfangs noch ein kleines Juchzen von mir, aber dann war es richtig schön. Eine bessere Kneippkur könnte man gar nicht machen.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Die Insel Poel ist dafür bekannt, dass der Strand, zumindest zwischen Timmendorf und Gollwitz, eine sehr breite Flachwasserbadezone hat. D. h. hier kann man meterweit im flachen Wasser auf die offene See hinauslaufen. Für Familien mit Kindern perfekt.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Einige Stellen liegen sogar komplett trocken. Quasi ein wenig Nordseefeeling mitten in der Ostsee. Auf vielen dieser kleinen Sandbänke tummelten sich Möwen, Enten und Kormorane. Letztere hatte ich aufgrund ihrer Form von weitem sogar mit Seehunden verwechselt. Ich hoffte tatsächlich, dass da Seehunde sitzen würden. Schade eigentlich.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

So langsam mussten wir uns aber trennen, denn wir hatten noch eine Verabredung. Das letzte Stückchen entschieden wir uns dorfeinwärts zurück zu gehen. Dort entdeckten wir noch eine kleine süße Töpferei, die für meinen Geschmack echt hübsche Sachen anbot.

Ferienhäuser auf der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Oft sind viele Tonwaren von der Form schön, aber altbacken lasiert. Ihr Stil gefiel mir richtig gut. Die letzten Meter zum Auto führten uns wieder an diesen tollen Ferienhäusern vorbei.

Ferienhäuser auf der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Nu aber auf zu Harald. Ihm hatten wir schon so lange versprochen, mal wieder in seinem Privatmuseum vorbeizuschauen. Schon im Vorwege hatte er uns neugierig auf seine neuesten Errungenschaften gemacht, die er uns dann auch stolz präsentierte.

Objekte aus der "Maritimen Sammlung" von Harald Krabbe in Kaltenhof auf der Insel Poel // Foto: MeerART

Wer bisher noch nicht da war, sollte das unbedingt nachholen. Es ist wirklich erstaunlich, was sich der Mann an Wissen angeeignet hat. Es gibt fast nichts, was er nicht kennt und wenn es doch mal so ist, dann behält er die Ruhe. Irgendwann kommt ein Besucher oder Hinweis, der ihm bei der Lösung des Rätsels behilflich ist.

Objekte aus der "Maritimen Sammlung" von Harald Krabbe in Kaltenhof auf der Insel Poel // Foto: MeerART

Zum Abschied hat uns Harald noch ein Sturmglas vermacht, mit dem wir nun zukünftig das Wetter für unsere Seetouren perfekt bestimmen können sollen. 😉 Da bin ich gespannt.

Impressionen von der idyllischen Insel Poel // Foto: MeerART

Für uns ging nun ein traumhaft schöner Tag an der See zu Ende. So kann es weiter gehen. Willkommen in der Nebensaison.

Wie der Tag begann….

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8 Kommentare zu „Kneippkur oder Flachwasserbaden?“

  1. Danke schön, Ihr Zwei! Ihr entdeckt immer so urige Lädchen und Sehenswürdigkeiten und spannende Menschen – einfach herrlich.
    Ein schönes Wochenende für Euch.
    Liebe Grüße
    Martina

    1. Liebe Martina,

      danke. Schön, wenn es dir gefällt. Ich bin mir sicher, dass du mindestens genauso viel kennst und weist. Ich komme ganz bestimmt darauf zurück, wenn wir Richtung Dänemark starten. 😉

      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
      Claudia

  2. Moin ihr Lieben,
    wieso bekomm´ ich nu Hunger?? also nich nur auf Fischbrötchen 🙂
    man könnte meinen man sei dabei gewesen… so toll hast Du das wieder beschrieben!
    ach ja mit dem Rad… hihi… in der Tat magisch… und wenn man den kleinen Pfad parallel fuhr, hatte man weniger Stops, allerdings dat Gebüsch im Gesicht 😉
    menno, weder die Töpferei noch das Privatmuseum hab´ ich entdeckt…? muss also noch ma hin 😉 un die kuscheligen Strandkörbe, klasse!!!!
    Danke für Eure traumhafte „Kneipp-Kur“!!!

    Allerliebste Grüsse und Euch ein gemütliches Wochenende!
    Christa

    1. Moin Christa,

      ich weiß auch nicht so genau? 😉
      Danke, das freut mich total. Auch wenn ich das immer wieder sage, aber es rührt mich wirklich.
      Stimmt, das Gebüsch hat man sogar zu Fuß ab und zu im Gesicht, aber lustig ist es schon was man so abseits der Pfade für Blickwinkel bekommt.

      Tja Christa, nützt nix, musst du wohl noch mal hin. Die Insel freut sich auf dich und empfängt dich beim nächsten Mal ganz sicher auch mit Sonnenschein.

      Sehr, sehr gern. Hab mir auch einen aufgeratschten Fuß mitgebracht. Ist eben nicht immer nur Kneippkur, sondern auch mal Hindernislauf mit Folgen. 😉

      Liebe Grüße,
      Claudia

  3. Liebe Claudia,

    was für schöne Fotos wieder!
    Da habt ihr euch ja nochmals ein richtiges Traumwetter für euren Ausflug ausgesucht….wenn ich bedenke, wie es hier (Lüneburger Heide) dieser Tage so ist. Hier hat der Herbst schon richtig Einzug gehalten.

    Einen schönen Sonntag für euch

    liebe Grüße
    Eva

    1. Liebe Eva,

      vielen Dank.
      Mit dem Wetter hatten wir in der Tat echt Glück und es schien sogar der einzige schöne in der Woche zu sein.
      Tröste dich, bei uns ist der Herbst auch schon in vollem Gang.

      Dir auch einen schönen Sonntag.

      Herzliche Grüße,
      Claudia

  4. Hallo Ihr Beiden,

    hattet ja das beste Wetter erwischt!!!
    Und schön ist es hier ja überall…..
    Und immer mal wieder reinschauen in meine kleine Sammlung, es wird immer etwas Neues geben…
    Wie man hier in den Kommentaren liest gibt es ja Leute die die kleine Töpferei und meine Sammlung nicht kennen!!!
    Die schönsten Sachen muss man eben suchen, die liegen nicht so am Wegesrand!!!

    Liebe Grüße von der sonnigen Insel
    Harald

    1. Lieber Harald,

      in der Tat, das Wetter war traumhaft.

      Es war wieder schön bei dir, wenn auch diesmal nur kurz. Absolut, die schönen Dingen liegen nicht einfach auf der Straße herum, sie wollen entdeckt werden. 😉

      Ganz liebe Grüße zurück auf die Insel.
      Herzlichst,
      Claudia

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