Fischers Fritze fischt frische Fische…

Fischkutter an ihrem Liegeplatz im Ostseehafen von Laboe // Foto: MeerART

Als Norddeutsche lieben wir Fisch, denn schließlich sind viele mit ihm aufgewachsen und er gehört zu unserer Küche genauso wie Pasta zu Italien. Doch vermehrt macht sich in den Medien das Thema von Überfischung breit, obwohl die Supermärkte voller sind denn je. Die Weltmeere sollen bald leer sein, dagegen machen Schonzeiten und Fangquoten den Fischern Angst. Dürfen wir überhaupt noch Fisch essen? Ober besser gefragt, was dürfen wir in Zeiten von Monokulturen, Überfischung und Massentierhaltung überhaupt noch essen?

Ich denke schon, dass man auf Fisch und Fleisch nicht verzichten muss, man sollte sich nur genau informieren wo was herkommt und wie es gefangen bzw. gehalten wurde.
Was kann ich also tun, wenn ich auf Fisch nicht verzichten, aber den Raubbau der Meere nicht unterstützen will?

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Alternativen, die dazu auch noch wirklich Spaß machen. Bei uns im Norden gibt es eine ganze Gruppe von Fischern, die ihren Fisch direkt vom Kutter verkaufen. Wer dort seinen Fisch kauft, weiß nicht nur wo er herkommt, sondern unterstützt auch die heimische, nachhaltige Fischerei. Denn das Problem der Überfischung ist meiner Meinung nach von der Industrie geschuldet, die mit riesigen Schleppnetzen alles wegfängt, was nicht niet- und nagelfest ist – ganz zu schweigen vom Beifang. Und natürlich wir Verbraucher, die es super bequem finden, einfach nur in die Kühltheke vom Supermarkt zu greifen.

Fischerboote im Hafen von Travemünde // Foto: MeerART

Auch gerade weil die Industrie mit derartigen Fangmethoden die Meere auf Gedeih und Verderb leer fischt, haben viele kleine Fischer kaum noch Möglichkeiten Fische zu fangen. Mit ihren herkömmlichen Fangmethoden kommen die nicht weit, denn kaum ein Fisch schafft es überhaupt noch in Küstennähe, um sich in eine Angel, Reuse oder Stellnetz zu verfangen. Bei uns droht den Fischern in der Regel „Hartz IV“, während in anderen Länder der bittere Hungertod auf sie wartet.

Fischernetz auf einer Palette // Foto: MeerART

Ganz große Klasse finden wir das Projekt “Fisch vom Kutter”,  bei dem sich viele Fischer aus der Region zusammen getan haben und ihren frischen Fisch direkt in ihrem jeweiligen Anlandehafen anbieten. Dafür wurde extra eine Website “fischerleben-schleswig-holstein” ins Leben gerufen, auf der der Verbraucher sich immer aktuell informieren kann, wo es wann welchen Fisch gibt.

Der Erlebnis-Hafen Burgstaaken auf der schönen Ostseeinsel Fehmarn // Foto: MeerART

Außerdem haben wir den „FischEinkaufsführer“ für den Norden entdeckt. Auch hier finden sich jede Menge Adressen von Fischern, Fischzüchtern und -händlern. Ganz nebenbei kann man sich über Fische und Fangmethoden informieren. Besonders empfehlenswert sind auch die leckeren Fischrezepte, die gleich zum Nachkochen animieren.

Das Fischerdorf Freest // Foto: MeerART

Des Weiteren haben wir noch eine Broschüre aufgetan: Nachhaltiger Fischeinkauf – aber wie? Dort finden sich Informationen zu genaueren Fanggebietskennzeichnungen, die für die 30 wichtigsten Arten auf dem Deutschen Markt Rückschluss auf deren Ursprungsbestand zulassen.

Übrigens: Am 3. Mai ist wieder Weltfischbrötchentag. An der Küste sind sie Kult – frische knusprige Brötchen, fein belegt mit Aal, Makrele, Matjes, Lachs oder Bismarkhering!  Am Weltfischbrötchentag an Schleswig-Holsteins Ostseeküste und den Süßwasserseen der Holsteinischen Schweiz dreht sich alles um die köstliche maritime Delikatesse.

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