Fehmarn ist das Wassersport-Eldorado

Kitesurfer an den Hotspots der Ostseeinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa
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Dass Fehmarn ein Eldorado für Wassersportfans ist, ist ganz sicher kein Geheimnis, aber was genau macht die Insel zu einem so besonderen Revier? Vor allem, was ist dran an der Faszination vom Kitesurfen? Diesmal sind wir nicht nur diesen Fragen nachgegangen, sondern haben auch einen aufregenden Selbstversuch gewagt.

Kitesurfer an den Hotspots der Ostseeinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Obwohl wir beide totale Wassernarren und ständig an Nord- und Ostsee unterwegs sind, haben wir bis auf wenige Ausnahmen mit Wassersport noch nicht allzu viel am Hut gehabt. Nicht, dass es dafür einen Grund gibt, es hat sich nur einfach nicht ergeben. Was aber auch witzig ist, denn von dem Flair, der von der Wassersportszene ausgeht, sind wir irgendwie angetan.

Ein Gefühl von Freiheit

Auch wenn es die Erklärung vielleicht ein wenig in die Länge zieht, möchte ich doch ein wenig ausholen. Erst neulich sind wir mal gefragt worden, was uns eigentlich so an Fehmarn fasziniert. Und klar, kam natürlich prompt die Antwort, dass es vor allem die Landschaft, die tollen Strände, die Leute usw. sind. Da ist aber noch mehr, was mir schwer fällt in Worte zu fassen. Es ist ein Gefühl, ausgelöst durch ein ganz besonderes Flair auf der Insel.

Kitesurfen im Schnupperkurs auf der Sonneinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Immer wenn ich nicht weiß, wie ich es beschreiben soll, stelle ich den Vergleich zur Hippi-Zeit an. Eine Zeit, in der die Leute mehr oder weniger aus ihrem Alltag in ein freies, selbstbestimmtes Leben flohen. Damit meine ich nicht, dass es den ganzen Tag Party gibt, dafür wären wir auch gar nicht die Typen, aber auf der Insel liegt einfach etwas in der Luft. Ein Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit und purer Lebensfreude, die immer mitschwingt und ich glaube einfach, dass die Wassersportszene einen großen Anteil daran hat.

Segelturn mit Lars und seinem Katamaran "Desperado" auf der Ostsee vor Fehmarn // Foto: MeerART

Im letzten Jahr sind wir dann zufällig mit dem einen oder anderen Wassersport in Berührung gekommen und wurden neugierig. Ganz besonders nachhaltig war für uns die Fahrt mit dem Katamaran am Fehmarnsund. Sich leise und nur vom Wind getragen auf dem Wasser zu bewegen, war einfach gigantisch schön. Im Anschluss das gemeinsame Zusammensitzen und das Teilen des Erlebnisses, bevor man glücklich und zufrieden einschläft. Das hat uns nicht nur gefallen, sondern neugierig auf mehr gemacht.

Pure Lebensfreude

Neben tollen Revieren zeichnet Fehmarn aber auch noch etwas aus, was für die Ostsee sonst schon eher untypisch ist. Hier ist noch lange nicht alles so verbaut, schon gar nicht die Küstenstreifen. Dein Blick darf über den Horizont streifen ohne ständig durch hohe Hotelgebäude eingeschränkt zu werden.

Kitesurfer an den Hotspots der Ostseeinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Auch da setzt man nach wie vor auf die Naturverbundenheit. Neben zahlreichen Campingplätzen, die zum Landschaftsbild von Fehmarn gehören, wird hier sogar – in Maßen natürlich – auch Naturcamping abseits der Campingplätze geduldet. Ganz besonders, wenn Veranstaltungen wie das Bulli-Treffen oder der Kitesurfweltcup stattfinden, stehen für Bulli-Fahrer und Zeltfans immer passende Plätze bereit.

Meet and Greet mit den Charchulla-Twins

Der Wassersport auf Fehmarn hat inzwischen eine lange Tradition. Einen großen Anteil daran haben die beiden Surftwins Manfred und Jürgen Charchulla, denn sie sind die Pioniere des Surfsports. Ihrer Begeisterung ist es zu verdanken, dass der Surfsport in Deutschland so bekannt wurde. Sie waren es auch, die den Wassersport nach Fehmarn brachten. Anfangs wurden sie von den Einheimischen dafür noch belächelt, doch heute ist der Wassersport eines der Aushängeschilder von Fehmarn.

Meet and Greet mit den Surftwins Manfred und Jürgen Charchulla auf Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Über die Jahre sind zahlreiche Wassersportschulen dazu gekommen, die sich auf die Bedürfnisse der Wassersportfans komplett eingestellt haben. Zudem gibt es jede Menge Surfshops, in denen nicht nur Suferherzen höher schlagen. Das Schöne ist, Fehmarn hat wirklich tolle und unterschiedliche Reviere, die sowohl von Anfängern als auch von Profis geliebt werden.

Meet and Greet mit den Surftwins Manfred und Jürgen Charchulla auf Fehmarn // Foto: MeerART

Urlauber können jederzeit Kurse buchen oder sich Material ausleihen. Tolle Flachwasserzonen machen das Üben leicht und Wind weht auf einer Insel fast immer. Wenn es an einem Strand nicht passt, dann fährt man eben zum nächsten. Dort, wo der Wind dann gerade günstig ist.

Vom Wind getragen

Nun aber zu meinem aufregenden Selbstversuch. 😉 Bisher gehörte ich immer zu denen, die am Strand standen und den Kitern bei ihren spektakulären Sprüngen zugeschaut haben. Jetzt wollte ich doch mal am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, wenn der Kite dich in die Lüfte trägt. Zugegeben, mit dem Schnupperkurs wurde ich ein wenig überrumpelt, aber neugierig war ich trotzdem.

Kitesurfen im Schnupperkurs auf der Sonneinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Michael Brozio vom Kitesurf-Guide hatte sich spontan bereiterklärt mich in die Faszination des Kitesurfens einzuführen. Wir haben uns dafür – der Wind hat den Strand vorgegeben – am Grünen Brink getroffen. Die breite Flachwasserzone ist ein klasse Revier, um zu üben. Eh ich mich versah, steckte ich auch schon im Neo und bekam meine Anweisungen. Nun war mir doch ein wenig mulmig in der Magengrube, denn ich hatte so gar keine Ahnung was mich erwarten würde.

Kitesurfen im Schnupperkurs auf der Sonneinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Die vielen Informationen, die ich im Schnelldurchlauf in puncto Sicherheit und wie ein Kite zu führen ist, erfahren hatte, drehten sich im Kopf. Mit Michael an meiner Seite und jeder Menge Geduld seinerseits, konnte ich mich dem Spaß hingeben und sogar die ersten Bodytracks ausführen.

Kitesurfen im Schnupperkurs auf der Sonneinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Am eigenen Leib durfte ich erleben, wie es sich anfühlt, wenn der Kite dich aus dem Wasser zieht und in die Lüfte trägt. Was für eine Gaudi, aber darüber möchte ich euch in einem anderen Beitrag ausführlich erzählen.

Ein Kite erobert die Welt

So neu wie dieser Wassersport für uns ist, so neu sind auch die ganzen Materialien, Namen und Co., aber zwei Namen laufen uns auf der Insel immer wieder über den Weg, und zwar CORE und Carved. Dahinter steckt Bernie Hiss, der schon als 14-jähriger seine ersten eigenen Windsurfbretter auf Fehmarn im Keller seiner Eltern fertigte.

Kitesurfer an den Hotspots der Ostseeinsel Fehmarn // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Als Insulaner ist Bernie mit dem Wassersport groß geworden. Schon früher verbrachte er jeden Tag auf dem Board, selbst wenn gar kein Wind wehte. Und obwohl es damals das Kitesurfen noch gar nicht richtig gab, erkannte Bernie dessen Potential und tüftelte an den ersten Boards. Sein Wunsch, eines Tages eigene Kites herzustellen, trieb ihn an. Heute zählt er mit seiner Marke CORE zu den weltweit führenden Kite-Herstellern.

Hiss-Tec GmbH / Carved / Foto: mediahouse.one

Da uns nicht nur die Geschichte neugierig gemacht hatte, sondern uns von Haus aus echtes Handwerk fasziniert, haben wir einfach nachgefragt, ob wir mal einen Blick hinter die Kulissen werfen dürften. Und wir durften. Es war ehrlich gesagt nicht nur spannend zu sehen, wie die Kites hergestellt werden, es hatte uns auch völlig verblüfft, im positiven Sinne wohlgemerkt, dass trotz des Erfolges immer nur dieses Flair einer Garagenwerkstatt vorherrschte.

Hiss-Tec GmbH / Carved / Foto: mediahouse.one

Fehmarn hat sich zu recht den Namen als Wassersport-Eldorado verdient. Und wenn auch ihr mal ein wenig reinschnuppern möchtet, könnt ihr das super gut am Mercedes-Benz Kitsurf World Cup, der dieses Jahr wieder vom 18. bis 27. August 2017 auf Fehmarn stattfindet. In der Zeit könnt ihr einfach nur staunen, ausprobieren, feiern und genießen. Was euch dort alles geboten wird, findert ihr auf der Seite vom Kitesurf Word Cup.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Tourismus Service Fehmarn.

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2 Kommentare zu „Fehmarn ist das Wassersport-Eldorado“

  1. Moin Claudia, das war sicher ein großer Spaß für Dich,ich kann mir das gut vorstellen, so in der Luft zu schweben, toll. Ja was Du über Fehmarn schreibst habe ich vor vielen Jahren selbst erlebt, einfach ein gutes Gefühl dort zu sein.Leider bin ich danach niemehr dort gewesen, weil wir immer Urlaub im Tessin gemacht haben.Euch beiden weiterhin viel Spaß und Freude am Kiten. Lg Gerti

    1. Moin liebe Gerti,

      das wusste ich gar nicht, dass du Fehmarn auch kennst. Eine wirklich vielfältige und schöne Insel.
      Der Schnupperkurs hat Spaß gemacht und es war toll es einfach mal auszuprobieren.

      Tessin haben wir dafür noch nicht gesehen. Wir wollten immer mal hin, aber dann kamen andere Dinge dazwischen. Inzwischen ist unsere Liebe zum Norden so groß geworden, dass wir gar kein Verlangen mehr nach dem Süden spüren. Aber vielleicht klappt es ja doch mal irgendwann.

      Liebe Grüße,
      Claudia

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