Die Lübecker Bucht erblüht zu neuem Glanz

Pelzerhaken – Darf´s ein bisschen Hawaii sein // Foto: MeerART

Kilometerlange Sandstrände an der Lübecker Bucht

Lübecker Bucht, das bedeutet vor allem kilometerlange Sandstrände, jede Menge Ostseebäder gepaart mit einer Flut von Kindheitserinnerungen. Wann immer Freizeit möglich war und es an die Ostsee ging, fuhren wir an die Lübecker Bucht. Warum ausgerechnet hierher?

Winterimpressionen aus dem beschaulichen Niendorf an der Ostsee // Foto: MeerART

Ein paar Kindheitserinnerungen

Das ist ganz einfach erklärt, es lag einfach am dichtesten dran. Je nachdem wohin es ging, ob nach Travemünde oder Timmendorf, konnte man aus der Ferne schon immer die Hotels der Maritim Kette sehen. Das war als Kind das untrügliche Zeichen, dass der Strand nicht mehr lange auf sich warten ließ. In der Sonne aalen, Sandburgen bauen, im Wasser plantschen und unbekümmert sein.

Restaurants an einem schönen Wintertag auf der Strandpromenade in Scharbeutz // Foto: MeerART

Irgendwann, als das Flanieren wichtiger war als Sandburgen zu bauen, fing man an die Seebäder mit anderen Augen zu betrachten. Obwohl ich selbst ein Kind der 70iger Jahre bin, hatte mich der typische 70iger Schick eher abgeschreckt. Alles wirkte so piefig und altbacken. Weder die heimlichen Wahrzeichen noch das Drumherum löste Begeisterungsströme aus.

Ostsee Resort Damp // Foto: MeerART

Schlimmer noch, die Seebäder waren nicht nur in die Jahre gekommen, man hatte im Westen auch nie wirklich Wert auf die Natur gelegt, ganz zu schweigen davon, ob das, was hier gebaut wurde, überhaupt in das Landschaftsbild passt. Masse statt Klasse!

Die ersten Strandkörbe stehen an einem Strandabschnitt in Timmendorfer Strand // Foto: MeerART

So hatte es mich auch nicht gewundert, dass nach der Grenzöffnung alles in den Osten strömte. Anfangs fuhren alle nur aus Neugier in den Osten, später aber, Soli sei Dank, glänzten die Seebäder an der Mecklenburgischen Ostsee vom Feinsten.

Impressionen aus dem idyllischen Timmendorf auf der Ostseeinsel Poel // Foto: MeerART

Aufgrund der DDR-Zeit blieb vieles von der Natur im Dornröschenschlaf. Statt Hotelburgen legte man Wert auf bunte Ferienhäuser mit reetgedeckten Dächern. Neue Bauten fügten sich perfekt in diese tolle Landschaft ein. Auch das Potential der Nebensaison erkannte man schnell und lockte mit einer Vielzahl von Angeboten. Rundum, alles wie aus einem Bilderbuch.

Strandpromenade mit Wohn- und Ferienhäuser in Timmendorfer Strand // Foto: MeerART

Die Seebäder erstrahlen in neuem Glanz

Doch in den letzten Jahren haben die Seebäder an der Lübecker Bucht aufgeholt. Ganze Promenaden wurden neu und wirklich hübsch gestaltet, Seebrücken wurden errichtet. Viele alte und in die Jahre gekommener Bauten haben einen neuen Look oder wurden komplett ersetzt. Natürlich ist nicht alles von Grund auf neu, aber wie ich finde, die Seebäder müssen sich nun wirklich nicht mehr verstecken.

Kellenhusen und Dahme in der Nebensaison // Foto: MeerART

Nach jeder Menge Einbußen und ausbleibenden Gästen war das auch dringend notwendig. Ganz besonders der westliche Teil der Lübecker Bucht mit der Hafenstadt Neustadt in Holstein sowie den bekannten Seebädern Großenbrode, Dahme, Kellenhusen, Grömitz, Pelzerhaken, Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand, Niendorf und Lübeck-Travemünde, sowie die Halbinsel Priwall besitzen eine große Bedeutung für den Fremdenverkehr in Deutschland.

Strandkörbe am Ostseestrand von Boltenhagen // Foto: MeerART

Alles Seebäder in Schleswig-Holstein, lediglich das bekannte Seebad Boltenhagen gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Zudem ist die Lübecker Bucht eine Meeresbucht, die vollständig zu Deutschland gehört

Blick vom Priwall aus auf Travemünde mit dem Maritim-Hotel, der Passat und dem alten Leuchtturm // Foto: MeerART

Geografisch gesehen bedeutet das also, dass die Lübecker Bucht an der südwestlichen Spitze in Lübeck-Travemünde in die Trave mündet und im Osten durch den Klützer Winkel, sowie der Insel Poel (ungefähr auf Höhe des Leuchtturms Basdorf) begrenzt wird. Der Leuchtturm ist übrigens mit seinen 20,80 Metern der kleinste Leuchtturm Deutschlands, aber er hat das höchste von einem Leuchtturm ausgestrahlte Feuer (95,3 Meter).

Leuchtturm von Bastorf in einem Rapsfeld // Foto: MeerART

Im Norden berührt die Bucht die Halbinsel Wagrien und die Insel Fehmarn, die über die Fehmarnsundbrücke im Zuge der Vogelfluglinie mit dem Festland verbunden ist. In der Mitte der Bucht, etwa vor Grömitz, liegt unter Wasser eine größere Erhebung, der Walkyriengrund.

Pelzerhaken – Darf´s ein bisschen Hawaii sein // Foto: MeerART

Die Lübecker Bucht ist eine beliebte Urlaubsregion

Aber viel wichtiger ist eigentlich, dass die Lübecker Bucht nach wie vor eine sehr beliebte Urlaubsregion und ein ideales Wassersportrevier ist.  Sie hat eine zauberhafte Landschaft, die durch Steilküsten, weißen Sandstrände, Dünen und Salzwiesen geprägt ist und Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen darstellt.

Das Steilufer in Brodten bei Travemünde // Foto: MeerART

Ein rundum geklungener Mix, der Urlaubern und Einheimischen viel Abwechslung bietet. Schon allein wegen der vielen Kindheitserinnerungen, ob gut oder schlecht, hat die Bucht immer einen Stein bei mir im Brett.

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