Blankenese – Riviera des Nordens

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Das ehemalige Fischer- und Lotsendorf im Westen von Hamburg, liegt direkt an der Elbe. Malerische Gassen, verwinkelte Treppen und kleine Häuschen verbreiten mit ihrem Charme, mediterranes Flair. Gerade wenn man im Sommer durch die Gassen schlendert, kommt man sich vor wie an einer Riviera, nur eben in unserem schönen Hamburg.

„Blanken Nes“ – eine in der Sonne glänzende Sandbank

Der ungewöhnliche Name dieses Stadtteils, soll sich durch eine in der Sonne glänzende Sandbank ableiten, der „blanken nes“ (glänzende Nase) die allerdings im 17. Jahrhundert durch eine Sturmflut weggespült wurde. Im Jahre 1938 wurde Blankenese eingemeindet und damit ein Teil von Hamburg.

Vom Fischerort zum Nobelviertel

Durch seine einzigartige Lage, ist Blankenese nicht nur eines der schönsten, sondern auch eines der teuersten Stadtteile von Hamburg. Während die meisten Grundstücke und Häuschen eher klein daher kommen, sind die Immobilienpreise dafür um so gewaltiger. Was wohl die vielen Kapitäne und Lotsen, die hier einst ihres Lebensabend verbracht haben, sagen würden, könnten sie sehen, dass aus ihrem Fischerdorf nun eine noble Villengegend geworden ist?

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Dieser einmalige Elbvorort beeindruckt heute aber nicht nur durch seine Hanglage, dem Elbstrand und dem tollen Elbblick, den man von fast jedem Punkt aus genießen kann, sondern auch, durch die vielen exquisiten Restaurants, die ebenfalls für Urlaubsflair sorgen.

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Der Süllberg

Das bekannteste liegt wohl auf dem Süllberg, mit gleichnamigen Hotel und Restaurant. Wer sich hier ein Plätzchen auf der Sonnentrasse gönnt, hat einen fantastischen Blick auf die Ein- und Auslaufende Schiffe, sowie auf das Gelände von AIRBUS in Finkenwerder. Betuchte Wohngegenden haben auch genauso betuchte Preise. Wer also im Hochsommer alle Treppenstufen, immerhin sollen es an die 5.000 sein, zu Fuß erklimmt, sollte sich von deftigen Preisen nicht abschrecken lassen. Bein unserem letzten Turn hatten wir über 30 Grad und die Kehle war mehr als trocken.

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Wer nicht ganz so gut zu Fuß ist, muss aber nicht fürchten etwas zu verpassen, der schnappt sich einfach eine „Bergziege“, damit sind die wendigen HVV-Kleinbusse gemeint, die nur hier in Blankenese verkehren. Gerade im Sommer sollte man nicht versuchen, mit dem eigenen Auto, das Viertel zu erkunden, erstens ist es eh nicht erlaubt und zweitens würde es die engen Gassen nur verstopfen.

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Wenn man hier so durch die Gärten guckt und das viele Brennholz sieht, frage ich mich, wie die das hier die ganzen Treppen herauf bekommen? Vergessen sollte man beim Einkaufen wohl auch eher nichts, denn man muss sich gut überlegen, ob man die vielen Stufen erneut, für vielleicht ein Päckchen Zucker oder so, erklimmen will.  Eigenlicht müssen hier alle stramme Waden und den perfekten Knackpo haben – der Postbote ganz bestimmt. 😉

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Das Fischerhaus

Ein Haus hier in Blankenese hat eine ganz besonders bewegte Vergangenheit, das Fischerhaus. 1927 wurde es als Museum angekauft und aus Geldmangel sollte es eine Altentagesstätte werden. Nach vielen hin und her, versuchte man beides unter den Hut zu bekommen und im stadteigenen Fischerhaus eine Altentagesstätte und ein Museumszimmer einzurichten. Aber auch dafür war kein Geld da, so musste die Umsetzung durch private Spenden bezahlt werden. Inzwischen ist aus der Altentagesstätte, der „Treffpunkt Fischerhaus“ geworden. Mit Computer-, Literatur-, Sprach- und Männer-Kochkursen, wo Bridge gespielt, Gymnastik betrieben, sowie gemalt wird und wo „Zeitzeugen“ ihren nächsten Auftritt vor Schulklassen planen.

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Viele dieser schnuckeligen Häuser haben eine Dachterrasse, was ich ganz persönlich immer ganz toll finde. Ist es doch schon immer ein Traum von mir selber mal eine zu besitzen. Der Preis für einen schönen Ausblick auf die Elbe muss man dennoch zahlen, denn um diesen zu haben, musst du anderen, den Blick zu dir ebenfalls frei lassen. Privatsphäre ist da eher nicht der Fall.

Blankenese – Riviera des Nordens // Foto: MeerART

Aber auch vom Wasser aus, bei einer Hafenrundfahrt, lässt sich dieses schöne Viertel genießen. Ein Liniendienst der HADAG steuert von April bis September, ab den St. Pauli-Landungsbrücken regelmäßig Blankenese an.

 

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