Biikebrennen in Nordfriesland

Biikebrennen mit Fackelumzug in Norddorf auf der nordfriesischen Insel Amrum // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Das Biikebrennen gehört zu den ältesten nordfriesischen Bräuchen und findet jedes Jahr am 21. Februar statt. Für viele Nordfriesen soll es das wichtigste Event des Jahres sein.

Zumindest erzählte man uns, dass viele Nordfriesen sich an diesem Tag am Feuer zusammenfinden, um sich über das vergangene und das neue Jahr auszutauschen. Für uns Neu-Nordfriesen wird es dieses Jahr das erste Mal sein, dass wir am Biikebrennen teilnehmen. Mal gucken an welchem, denn entlang der nordfriesischen Küste und auf den Inseln gibt es zahlreiche Biikebrennen.

Das Wort Biike ist ein friesisches Wort und heißt sowohl auf hochdeutsch als auf plattdeutsch Bake und bedeutet Zeichen, Mal, Hinweis. Das Biikebrennen ist also ein brennender Hinweis. Seinen Ursprung hatte das Biikebrennen bereits vor 2000 Jahren. Allerdings ist man sich heute nicht mehr so ganz einig, welchen Ursprung es wirklich hatte. Wahrscheinlich sollte das Feuer im Mittelalter böse Geister vertreiben und die neue Saat schützen. Auf den Inseln und Halligen diente das Biikefeuer später zur Verabschiedung der Walfänger. Die zurückgebliebenen Frauen zündeten die Feuer entlang des Strandes an, um den fahrenden Männern noch lange sicheres Geleit zu geben. Obwohl auch das umstritten ist, denn so früh im Jahr soll noch kein Walfänger aufgebrochen sein. Aber die Planungen dafür hatten sicher begonnen.

Alter Brauch im neuen Gewand

Heute verbindet man mit dem Biikebrennen vielmehr die Vertreibung des Winters und das lockt inzwischen auch zahlreiche Touristen an. Eine weitere Tradition ist das Grünkohlessen mit Kassler, Schweinebacke und süßen Kartoffeln. Während die Touristen meist nach dem Feuer in die guten Stuben einkehren, essen viele der Nordfriesen vor dem Feuer zusammen. Seit 2014 steht das Biikebrennen sogar im nationalen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO.

Auch heute werden die Feuer an den einzelnen Orten von unterschiedlichen Bräuchen begleitet. Manchmal werden noch Strohpuppen verbrannt oder die Feierlichkeiten werden, wie beispielsweise auf Sylt, auf den 22. Februar ausgedehnt. Zu Ehren des Schutzpatrons der Fischer ist das der Petritag und früher auch noch der sogenannte „Thingtag“, der Gerichtstag.

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